Politik

Entsenden USA Truppen? Trump will venezolanische Drogenhändler "auch an Land stoppen"

28.11.2025, 09:46 Uhr
US-Praesident-Donald-Trump-spricht-mit-Reportern-als-das-Weisse-Haus-in-Washington-verlaesst-um-nach-Asien-zu-reisen
Seit einiger Zeit lässt Trump mutmaßliche Drogenboote aus Venezuela auf offenem Meer versenken. (Foto: picture alliance/dpa/FR172296 AP)

Der Feldzug Trumps gegen venezolanische Drogenhändler erreicht eine neue Eskalationsstufe: Im Gespräch mit Soldaten deutet der US-Präsident an, dass er auch vor einer Truppenentsendung in das südamerikanische Land nicht zurückschreckt. Diese könne schon "sehr bald" erfolgen.

Die USA wollen ihren Kampf gegen mutmaßliche Drogenhändler aus Venezuela bald auf Einsätze an Land ausweiten. Dies kündigte US-Präsident Donald Trump an. "Ihnen ist wahrscheinlich aufgefallen, dass man nicht mehr auf dem Seeweg liefern will, und wir werden sehr bald damit beginnen, sie auch an Land zu stoppen", sagte Trump in einer virtuellen Schalte mit US-Soldaten. Der Einsatz an Land sei einfacher. Das venezolanische Kommunikationsministerium reagierte bisher nicht auf eine Bitte um Stellungnahme.

Was Trump damit genau meint, ist unklar. Vor wenigen Tagen hatte Trump mit Bezug auf einen möglichen Angriff auf das Nachbarland Mexiko im Kampf gegen den Drogenhandel gesagt, dass ein solches Vorgehen für ihn "okay wäre". Mit Bezug auf Venezuela und eine mögliche Truppenentsendung hatte Trump gesagt: "Nein, ich schließe nichts aus." Vor der Küste des südamerikanischen Landes hat das US-Militär zahlreiche Kriegsschiffe zusammengezogen. Unter anderem kreuzt dort der größte Flugzeugträger der Welt, die "USS Gerald R. Ford".

Die Regierung von US-Präsident Trump wirft dem venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro vor, in den illegalen Drogenhandel verwickelt zu sein, der zum Tod von US-Bürgern geführt haben soll. Maduro bestreitet jegliche Verbindungen zum Drogenhandel. Der linksnationalistische Politiker vermutet, die USA planten seinen Sturz. Die US-Regierung sieht Maduro nicht als rechtmäßigen Präsidenten Venezuelas an.

Bislang konzentrierten sich die US-Streitkräfte in der Region auf Operationen zur Drogenbekämpfung auf See. Seit September haben US-Truppen mindestens 21 Angriffe auf mutmaßliche Drogenboote in der Karibik und im Pazifik ausgeführt, wobei mindestens 83 Menschen getötet wurden. In den vergangenen Wochen hatten sich Berichte über eine bevorstehende Aktion gehäuft, nachdem das US-Militär Kräfte in die Karibik verlegt hatte.

Quelle: ntv.de, jog/rts/AFP

DrogenDonald TrumpVenezuelaUSA