Höchste Zustimmung seit Mai 2017 Trumps Umfragewerte steigen trotz Affären
27.03.2018, 21:58 Uhr
Im historischen Vergleich ist Trump zu diesem Zeitpunkt seiner Amtszeit trotz der jüngsten Verbesserung immer noch der unbeliebteste aller US-Präsidenten.
(Foto: AP)
Sex-Affären, Handelskrieg und Personalchaos schaden dem Ansehen von Donald Trump offenbar kaum. Während der US-Präsident von einer Krise in die nächste stolpert, verbessern sich seine Zustimmungswerte deutlich.
Weder die jüngsten Enthüllungen über mutmaßliche Sex-Affären ihres Präsidenten noch das Personalchaos im Weißen Haus scheinen die US-Wähler besonders zu beeindrucken. Im Gegenteil: Einer aktuellen Umfrage des Nachrichtensenders CNN zufolge stiegen die Umfragewerte Donald Trumps auf den höchsten Stand seit Mai 2017. Demzufolge sind 42 Prozent der Befragten im Allgemeinen mit dem Präsidenten zufrieden. 54 Prozent sind unzufrieden.
Das ist im Vergleich zu Trumps Vorgängern zwar immer noch eine historisch schlechte Zustimmungsrate. Die Meinungsforscher stellten aber eine deutliche Verbesserung von sieben Prozent im Vergleich zum im Februar gemessenen Wert fest - und das in einer Zeit, in der sich selbst für Trumps Verhältnisse das Weiße Haus extrem chaotisch präsentiert.
Der US-Präsident feuerte seinen Außenminister und seinen Sicherheitsberater, der oberste Wirtschaftsberater ging aus Protest gegen die umstrittene Handelskriegspolitik. Gleichzeitig setzt ihn Sonderermittler Robert Mueller in der Russlandaffäre immer stärker unter Druck. Trump hat noch Probleme, renommierte Juristen zu finden, die ihn vertreten wollen. Die Schlagzeilen in den USA beherrschen unterdessen Enthüllungen einer Pornodarstellerin und eines ehemaligen Playmates, die Affären mit Trump gehabt haben wollen.
Dabei glaubt der CNN-Umfrage zufolge eine große Mehrheit der US-Amerikaner der Darstellung der Frauen. 63 Prozent glauben der Pornodarstellerin Stephanie Clifford und dem ehemaligen Playboy-Model Karen McDougal. Lediglich 21 Prozent der Befragten glauben dagegen in der Angelegenheit dem Präsidenten. 16 Prozent haben zu den Affären keine Meinung.
Trumps Stärke bleibt dagegen die Wirtschaft, der einzige Politikbereich, in dem Trump mehr Zustimmung als Kritik erfährt. 48 Prozent sind mit der Wirtschaftspolitik zufrieden, 45 Prozent sind unzufrieden. Für den jüngst von Trump angeheizten Zollstreit gilt das allerdings nicht. Nur 38 Prozent der Befragten bewerten Trumps Handelspolitik positiv, 50 Prozent sind nicht damit einverstanden. Auch mit Trumps Außenpolitik ist die Mehrheit unzufrieden.
Quelle: ntv.de, mbo