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BayernZulassungsbeschränkte Studiengänge - CHE erklärt Vorgehen

04.07.2023, 09:10 Uhr
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(Foto: Peter Kneffel/dpa)

Gütersloh/München (dpa/lby) - Nach Kritik an seinen Angaben zu zulassungsbeschränkten Studiengängen in Bayern hat das Gemeinnützige Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) auf seine Definition verwiesen. "Als zulassungsbeschränkte Studienangebote werden örtlich und bundesweit zulassungsbeschränkte Angebote gezählt sowie Angebote, bei denen ein Auswahlverfahren oder eine Eignungsprüfung stattfindet", erklärte ein Sprecher auf dpa-Anfrage.

Das CHE hatte am Mittwoch Zahlen veröffentlicht, nach denen zum Wintersemester 2023/24 fast ein Drittel aller Studienangebote in Bayern (32,9 Prozent) einen Numerus Clausus (NC) haben. Der Begriff "NC" wurde dabei synonym zu "zulassungsbeschränkt" verwendet. Garching bei München weise demnach die höchste NC-Quote unter Städten mit mehr als 16.000 Studierenden auf. Nach der Darstellung des CHE sind dort alle Masterstudienangebote zulassungsbeschränkt, im Bachelor liegt demnach die Quote bei 41 Prozent.

Diese Darstellung wies die Technische Universität München (TUM), die in Garching einen Außenstandort hat, als falsch zurück. Sie definiert NC-beschränkte Studiengänge als Studiengänge, bei denen nur eine bestimmte Zahl an Studierenden aufgenommen wird. Üblicherweise werden die mit den besten Noten aufgenommen - der NC-Grenzwert gibt dann an, bis zu welcher Notengrenze Studierende einen Platz bekommen haben.

Die TUM führe stattdessen für viele Studiengänge "Eignungsfeststellungsverfahren (Bachelor) bzw. Eignungsverfahren (Master) durch", erläutert ein Sprecher. "Der entscheidende Unterschied zu einem NC ist: Alle geeigneten Bewerber:innen werden zugelassen, egal wie groß ihre Zahl ist."

Fakt ist also, dass beim Studienangebot in Garching nicht jeder Bewerber einen Studienplatz erhält. Das definiert das CHE als zulassungsbeschränkt oder als Studiengang mit NC. Die TUM sagt hingegen, es gebe keine Zulassungsbeschränkung, denn jeder geeignete Studierende erhalte einen Platz.

Der CHE-Sprecher räumt ein, dass der Unterschied wahrscheinlich nicht ausreichend herübergebracht worden sei - sagt aber auch: "Aus Sicht der Studieninteressierten ist es ja ziemlich egal, ob man nicht genommen wird, weil alle Plätze durch bessere Bewerber besetzt sind oder ob die Hochschule denkt, dass man nicht geeignet ist und einem dem Platz nicht gibt, obwohl er vorhanden wäre."

Quelle: dpa

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