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Pohl durchquert die Cookstraße Deutscher Extremschwimmerin gelingt historische Passage

Nathalie Pohl im Jahr 2021.

Nathalie Pohl im Jahr 2021.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Mit nur 28 Jahren steht die deutsche Extremschwimmerin Nathalie Pohl vor einem großen Triumph. Im dritten Versuch gelingt ihr die Querung der Cookstraße, obwohl sich die Natur mal wieder widerborstig gibt. Jetzt ist sie nur noch einen Hauch von einem ganz großen Kunststück entfernt.

Extremschwimmerin Nathalie Pohl hat als erste Deutsche die neuseeländische Cookstraße durchquert. Die 28-Jährige brauchte bei ihrem dritten Versuch 6:33 Stunden und ist damit auch die schnellste Europäerin, der dieses Kunststück gelang. 2019 und 2020 hatte sie ihre Versuche jeweils abbrechen müssen. Insgesamt haben bislang 130 Schwimmer und Schwimmerinnen die Cookstraße bewältigt.

Um die Querung musste die Extremschwimmerin auch in diesem Jahr lange bangen. Ergiebige Regenfälle sorgten in Neuseeland für Hochwasser. Danach machten der Zyklon "Gabrielle" sowie ein Erdbeben den Start fast unmöglich. Mehr als drei Wochen lang wartete Nathalie Pohl auf besseres Wetter.

"Neuseeland hat es mir nicht leicht gemacht. Es war bis zum Schluss nicht sicher, ob ich überhaupt starten kann. Über so einen langen Zeitraum hinweg fokussiert zu bleiben, war eine echte Herausforderung", sagte Pohl: "Auch während des Schwimmens waren die Bedingungen alles andere als optimal. Das Wetter ist plötzlich wieder umgeschlagen. Ich bin einfach glücklich, dass ich es doch noch geschafft habe."

Nathalie Pohl baut auf Mentalität

Die Cookstraße trennt Neuseelands Nord- und Südinsel voneinander. Sie ist 26 Kilometer breit, die zurückgelegte Schwimmdistanz ist aufgrund der Strömung jedoch länger.

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Für Pohl war die Cookstraße die sechste von sieben Etappen auf dem Weg zu den sogenannten "Ocean's Seven" (die sieben bedeutendsten Meerengen der Welt). Die finale Etappe plant Pohl im September, es geht durch den eiskalten Nordkanal zwischen Irland und Schottland. Pohl wäre die erste deutsche Extremschwimmerin, der dieser Coup gelingt und die 23. weltweit. Sie wäre zudem die jüngste Schwimmerin überhaupt, die diese Herausforderung bewältigt hat.

Pohls geheime Zutat? Mentalität! "Beim Freiwasserschwimmen kommt es vor allem auf mentale Stärke an. Egal wie gut man sich vorbereitet, ein Restrisiko bleibt immer. Mit eigener Kraft eine solche Herausforderung zu schaffen, ist für mich das pure Adrenalin", so Pohl.

Quelle: ntv.de, sue/dpa/sid

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