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"Das war mein letztes Heimspiel" Dirk Nowitzki beendet NBA-Karriere

Abschied unter Tränen: Dirk Nowitzki legt den Basketball endgültig beiseite.

Abschied unter Tränen: Dirk Nowitzki legt den Basketball endgültig beiseite.

(Foto: USA TODAY Sports)

Für Dirk Nowitzki ist nach 21 Saisons in der US-Basketballliga NBA Schluss. Der Würzburger beendet nach dieser Spielzeit seine aktive Karriere. Der 40-Jährige hat bereits neue Pläne - mit Sport haben die aber nichts zu tun.

Dirk Nowitzki hat an einem Abend voller Emotionen das Ende seiner einzigartigen Basketballkarriere verkündet. "Das war mein letztes Heimspiel, so wie ihr das erwartet habt", sagte der Superstar von den Dallas Mavericks nach dem 120:109 gegen die Phoenix Suns über das Hallenmikrofon. Entgegen seiner Ankündigung, erst im Urlaub eine Entscheidung über seine Zukunft treffen zu wollen, machte der 40-Jährige schon jetzt Schluss.

Nowitzki hat 2011 als bislang einziger Deutscher den NBA-Titel geholt. Der Würzburger erhielt nach der Saison 2006/07 als erster Europäer den Preis für den wertvollsten Spieler (MVP) der Saison, brachte es 14-mal zum Allstar und ist aktuell mit 31.540 Punkten die Nummer sechs der ewigen Scorerliste. Nowitzki, Fahnenträger bei den Olympischen Spielen in Peking 2008, hat mit dem Nationalteam 2002 WM-Bronze und 2005 EM-Silber geholt.

In seinem letzten Spiel im American Airlines Center zeigte Nowitzki mit 30 Punkten die beste Saisonleistung und wurde zum Ende seiner 21. NBA-Saison im Trikot der Franchise von den 19.200 Fans ausgiebig gefeiert. Mavs-Topscorer Nowitzki kamen wegen der tollen Atmosphäre die Tränen.

Spalier für die Mavericks-Ikone

Hunderte Mitarbeiter der Mavericks hatten Nowitzki nach seiner Ankunft im Bauch der Arena einen tollen Empfang bereitet. Der 40-Jährige lief durch ein Spalier, genoss sichtlich die lauten "Dirk"-Rufe und klatschte voller Dankbarkeit mit so vielen wie möglich ab. Alle trugen das schwarze T-Shirt mit dem Aufdruck "41.21.1", der bedeutet: Die Nummer 41 spielt Saison Nummer 21 für diesen einen Klub.

Ein Meer aus Nowitzki-Masken: Dirkules wohin man sieht.

Ein Meer aus Nowitzki-Masken: Dirkules wohin man sieht.

(Foto: picture alliance/dpa)

Auch Rick Carlisle hatte sich wie so viele in der Halle das spezielle Shirt übergezogen, der Trainer beorderte Nowitzki natürlich in die Startaufstellung der Mavericks, unter lautem Jubel der Fans wurde das Klubidol als letzter Spieler vorgestellt. Zunächst liefen alle Angriffe über ihn, Nowitzki traf nach 33 Sekunden seinen ersten Wurf und sorgte in gut drei Minuten im Alleingang für die ersten zehn Punkte der Gastgeber. Mitte des ersten Viertels wurde er von seinem Landsmann Maximilian Kleber ersetzt.

"We want Dirk"

Nowitzki zeigte im 1521. Hauptrundenspiel seiner Laufbahn noch einmal die ganze Palette seiner Qualitäten. Gegen das schlechteste Team aus dem Westen traf er bis zur Pause vier von sechs Dreierversuchen, machte 19 Punkte und holte vier Rebounds, am Ende waren es acht. Immer wenn Nowitzki zum Wurf ansetzte, erhoben sich die Fans von ihren Sitzen.

Als der Routinier den Ball nach der Pause zum erst zweiten Mal in dieser Saison per Dunking in den Ring stopfte, schallten "MVP"-Rufe durch die Arena. Auch "one more year", also "noch ein Jahr", riefen die Zuschauer in der Hoffnung, dass es vielleicht doch weitergeht. Nowitzki erhielt wie von Carlisle angekündigt viel Spielzeit, wurde immer wieder vom Publikum gefordert ("we want Dirk") und kam am Ende auf 32:42 Minuten. Im Schnitt waren es in dieser Saison nur 14,9 gewesen. Nowitzki stand auf dem Parkett, als sein letztes Spiel in Dallas zu Ende ging.

Und nun? "Ich werde mit den Kids ein bisschen reisen, ein paar Sachen unternehmen, die ich meine ganze Karriere nicht machen durfte", sagte Nowitzki. "Ich werde mich da auf keinen Fall in eine Entscheidung reinstürzen, sondern die Zeit mit meiner Familie genießen." Nowitzki hat mit seiner schwedischen Ehefrau Jessica drei Kinder. Die Söhne Max und Morris sowie Tochter Malaika nahmen längst schon großen Raum in seinem Leben ein - nun kann er sich bald noch mehr auf seine Familie konzentrieren.

Quelle: ntv.de, mba/sid

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