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Verstärkung für die DEB-Auswahl NHL-Stürmer Reichel kommt mit Extra-Motivation zur WM

Lukas Reichel verstärkt das deutsche WM-Team.

Lukas Reichel verstärkt das deutsche WM-Team.

(Foto: dpa)

Kurz vor Beginn der Eishockey-Weltmeisterschaft in Tschechien hat Vizeweltmeister Deutschland noch mehr Qualität in der Offensive bekommen. Zum Start wird Lukas Reichel aber noch fehlen. Am Dienstag verlängerte er seinen NHL-Vertrag bei den Blackhawks bis 2026.

Eishockey-Stürmer Lukas Reichel von den Chicago Blackhawks wird die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft verstärken. Der 21 Jahre alte Profi aus der NHL wird nach Angaben des Deutschen Eishockey-Bundes am Freitag im tschechischen Ostrava eintreffen. Ein Einsatz zum WM-Auftakt gegen die Slowakei am selben Tag (16.20 Uhr/ProSieben und MagentaSport) kommt allerdings zu früh. Reichel wird frühestens im zweiten Gruppenspiel am Samstag (20.20 Uhr) gegen die USA erstmals für den amtierenden Vizeweltmeister auf dem Eis stehen. Bislang war Reichel 2021 und 2022 für die DEB-Auswahl aktiv.

Am Dienstag verlängerte Reichel seinen NHL-Vertrag bei den Blackhawks bis 2026. Pro Jahr wird Reichel 1,2 Millionen US-Dollar (rund 1,1 Millionen Euro) verdienen. In der abgelaufenen NHL-Saison erzielte er in 65 Einsätzen fünf Tore und bereitete elf Treffer vor. Nach Saison-Ende kam er noch für die Rockford IceHogs in den Playoffs der zweitklassigen AHL zum Einsatz. Nach Nico Sturm (San José Sharks), JJ Peterka (Buffalo Sabres) und Philipp Grubauer (Seattle Kraken) ist Reichel der vierte Profi aus der NHL. Zudem gab Maksymilian Szuber (Tucson Roadrunners/AHL) in dieser Saison für die Arizona Coyotes sein Debüt in der besten Liga der Welt.

Und hier noch ein paar wichtige Fragen und Antworten zur WM:

Wie sind die Chancen für Deutschland? Deutschland geht mit einem erneut starken Kader an den Start. Das Viertelfinale gilt als Minimalziel und ist realistisch. Bei den vergangenen sieben WM-Turnieren kam das deutsche Team nur einmal nicht unter die letzten Acht. 2021 stand Deutschland unter dem damaligen Bundestrainer Toni Söderholm im Halbfinale, im vergangenen Jahr erreichte die Auswahl unter Nachfolger Harold Kreis als Finalist die beste WM-Platzierung seit 1953.

Wer sind die deutschen Vorrundengegner? Wie im vergangenen Jahr ist das Auftaktprogramm anspruchsvoll. Im Olympiadritten Slowakei, den USA und dem elfmaligen Champion Schweden trifft die deutsche Mannschaft zu Beginn wieder auf die stärksten Teams. In Lettland, Kasachstan, Polen und Frankreich warten danach machbare Gegner. Allerdings gab es in den letzten beiden Testspielen gegen Frankreich eine Niederlage und nur einen knappen Erfolg nach Verlängerung.

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Wer sind die Favoriten? Einen Top-Favoriten gibt es in diesem Jahr nicht. Rekordweltmeister und Titelverteidiger Kanada hat einen äußerst jungen und talentierten Kader, unter anderem mit dem 18 Jahre alten Ausnahmestar Connor Bedard von den Chicago Blackhawks. Schweden und die USA haben äußerst starke Mannschaften. Auch Gastgeber Tschechien mit dem Heimvorteil und Finnland gelten als Anwärter auf den WM-Pokal. Die Schweiz und auch die deutsche Mannschaft können an guten Tagen gegen jeden Gegner gewinnen.

Welche Stars sind dabei? Kanada ist mit Zukunftshoffnung Bedard nach Prag gereist. Brady Tkachuk, Teamkollege von Tim Stützle bei den Ottawa Senators, Johnny Gaudreau (Columbus Blue Jackets) sowie Top-Abwehrtalent Luke Hughes (New Jersey Devils) stechen im US-Aufgebot heraus. Schweden hat in Erik Karlsson (Pittsburgh), Rasmus Dahlin (Buffalo) und Victor Hedman (Tampa Bay) drei überragende und schussgewaltige Defensiv-Akteure. WM-Gastgeber Tschechien hat sich mit Verteidiger Radko Gudas (Anaheim Ducks) und Torhüter Petr Mrazek (Chicago Blackhawks) verstärkt. Aber auch Deutschlands JJ Peterka gehört mittlerweile zum höchsten NHL-Niveau.

Quelle: ntv.de, tno/dpa

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