Nun sogar raus im Vorlauf Olympiasieger Wellbrock erlebt WM zum Vergessen
13.02.2024, 11:09 Uhr
Wellbrock kann sein Aus nicht fassen.
(Foto: picture alliance / Laci Perenyi)
Auf das Freiwasser-Fiasko folgt die Becken-Bruchlandung: Florian Wellbrock schwimmt bei der Weltmeisterschaft seiner Form hinterher. Eine Chance bleibt ihm noch für den Erfolg. Bis dahin muss er aber um das Olympia-Ticket bangen.
Olympiasieger Florian Wellbrock hat nach den enttäuschenden Freiwasser-Rennen bei der WM in Katar auch im Becken einen Fehlstart hingelegt. Der 26-Jährige verpasste wie bereits bei den Titelkämpfen in Fukuoka das Finale über 800 Meter Freistil. Der Magdeburger schlug als Vorlauf-Zehnter in 7:48,17 Minuten an und vergab dadurch erneut die Chance, sich vorzeitig das Ticket für die Olympischen Sommerspiele in Paris zu sichern. Schon bei der WM in Japan war Wellbrock im Sommer völlig überraschend in den Vorläufen über 800 und 1500 Meter Freistil gescheitert.
"Überraschend langsam", hatte Wellbrock nach seinem Rennen mit Blick auf die Zeit gesagt, ehe sein Aus wenig später besiegelt war: "Ein Tickchen wäre vielleicht noch drin gewesen, es hat sich doch schneller angefühlt, als es im Endeffekt war."
Wellbrock erlebte damit in seinem dritten Rennen in Doha die dritte Enttäuschung. Schon im Freiwasser hatte der gebürtige Bremer als Titelverteidiger zweimal nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen können. Über fünf Kilometer war er Neunter geworden, über zehn Kilometer belegte er sogar nur den 29. Platz. Von seiner angestrebten Olympiaform ist der beste deutsche Schwimmer der vergangenen Jahre weit entfernt. Am Samstag stehen für Wellbrock noch die 1500 Meter Freistil an.
Sven Schwarz war hingegen mit seiner Leistung "sehr zufrieden". Der 22-Jährige zog als insgesamt Dritter in 7:46,95 Minuten in den Endlauf am Mittwoch (17.02 Uhr MEZ) ein. "Man liebäugelt immer mit der Olympia-Qualifikation, also Vierter", sagte Schwarz. Alles "aufwärts wäre grandios, das wäre für mich wirklich ein Traum, den ich mir erfüllen würde. Aber das kann man nie sagen, es war ein sehr dichtes, enges Feld." Schnellster der Vorläufe war der Italiener Luca De Tullio in 7:46,52 Minuten.
In der Morgensession des dritten Tages der Beckenwettbewerbe im Aspire Dome erreichten Melvin Imoudu und Lucas Matzerath über 100 Meter Brust das Halbfinale am Abend. Am Tag nach dem WM-Titel für Angelina Köhler über 100 Meter Schmetterling wurde Imoudu in 26,91 Sekunden Sechster der Vorläufe. Matzerath belegte in 27,40 Sekunden Rang 13. Nic Fink aus den USA schwamm in 26,66 die schnellste Zeit. Der 30-Jährige hatte am Montag über die doppelte Distanz die Goldmedaille gewonnen.
Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid