Euphorie ist eingetrübt "Schlechtester Zeitpunkt": Bahnstreik trifft EM-Macher hart
08.01.2024, 17:20 Uhr
Die Deutsche Bahn soll Teams, Fans und Offizielle durchs Land fahren.
(Foto: picture alliance / Marco Wolf)
Mit der Handball-Europameisterschaft steht der Beginn eines sportlichen Großevents bevor. Die Macher setzen auf die Deutsche Bahn als Mobilitätspartner für Teams, Fans und Offizielle. Das sorgt nun für Probleme.
Der angekündigte Streik bei der Deutschen Bahn stellt die Organisatoren der Handball-EM in Deutschland vor einige Probleme und hat die Vorfreude auf das Mega-Event getrübt. "Ich muss keinen Hehl daraus machen, dass wir darüber nicht glücklich sind. Das kommt zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt", sagte Mark Schober, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Handballbundes, auf einer Pressekonferenz in Köln.
Von Mittwoch - dem Tag der EM-Eröffnung - bis zum Freitag wollen die Lokführer in den Ausstand treten. Dies würde zu weitreichenden Einschränkungen im Personenverkehr auf der Schiene führen. Die Deutsche Bahn, die bei der EM Mobilitätspartner der Veranstalter ist, will den Arbeitskampf mit juristischen Mitteln stoppen. Der Ausgang ist bislang ungewiss.
Hoffnung auf schnelle Einigung
"Der Bahn-Streik stellt uns vor eine große Herausforderung. Wir hoffen weiter darauf, dass die Bahn und die Gewerkschaft der Lokführer sich einigen, damit die Auswirkungen auf die EM möglichst gering bleiben. Vielleicht sogar noch in dieser Woche", sagte Schober dazu und ergänzte: "Wenn nicht, hoffen wir, dass es möglichst wenig Einfluss haben wird."
Die EM-Organisatoren haben bereits Maßnahmen getroffen, um ein größeres Chaos zum Turnierauftakt zu vermeiden. "Es wird einen Sonderfahrplan geben für die Mannschaften, Offiziellen und Fans, die eine Eintrittskarte gekauft haben", verkündete Schober. Zudem habe man rund um die Düsseldorfer Fußball-Arena, wo am Mittwoch rund 53.000 Fans zum deutschen Auftaktspiel gegen die Schweiz erwartet werden, "zusätzliche Parkplatzkapazitäten geschaffen, weil wir davon ausgehen, dass mehr Menschen mit dem Auto kommen".
Ob der Verband oder die Bahn die möglichen Mehrkosten trägt, ließ Schober offen. Zunächst sei es wichtig, das Problem professionell zu managen, sagte der DHB-Vorstandschef und kündigte an: "Am Ende werden wir mit den Kollegen reden, inwiefern es da partnerschaftliche Lösungen gibt."
Quelle: ntv.de, ter/dpa