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"Ich kämpfe weiter" Tim Lobinger postet Dankes-Foto aus Klinik

Lobingers Tochter Fee, auf dem Archivbild von 1997 noch ein kleines Kind, heiratet im Sommer - und der Papa möchte unbedingt dabei sein.

Lobingers Tochter Fee, auf dem Archivbild von 1997 noch ein kleines Kind, heiratet im Sommer - und der Papa möchte unbedingt dabei sein.

(Foto: picture-alliance / Sven Simon)

Der ehemalige Stabhochsprung-Star Tim Lobinger kämpft seit einigen Monaten wieder gegen den Krebs. Diese Woche geht er mit der Hiobsbotschaft an die Öffentlichkeit - und erhält viele Nachrichten und Genesungswünsche. Dafür bedankt sich der 49-Jährige aus der Klinik - mit einem besonderen Foto.

Tim Lobinger, der erneut gegen den Krebs kämpft, meldet sich aus dem Münchner Krankenhaus Großhadern. Nebst einem berührenden Foto, das ihn in einem Krankenhausstuhl sitzend zeigt, schreibt der ehemalige Stabhochsprung-Star auf Instagram die Worte: "Danke für die zahlreichen Nachrichten und die aufmunternden Worte!" Und er verspricht: "Ich kämpfe weiter."

In einem Interview mit der Illustrierten "Bunte" hatte der Ex-Leistungssportler diese Woche öffentlich gemacht, dass die Krankheit zurückgekehrt ist. Demnach leide Lobinger nun an einem Multiplen Myelom. "Myelome sind Tumore, die überall wachsen können", erklärte der 49-Jährige. Im Januar 2021 habe es einen Schub gegeben. "Da fingen die Schmerzen an, stärker zu werden", so Lobinger. Dann seien bei ihm immer mehr sichtbare Tumore gewachsen: "Die kamen am Bein raus, am Kopf, an der Leiste." Den Krebs mit eigenen Augen zu sehen, habe es für ihn schwer gemacht, "irgendwie normal weiterzuleben".

Der Sohn wird eingeschult, die Tochter heiratet

Trotz verschiedener Therapien und Bestrahlung habe Lobinger körperlich immer weiter abgebaut. "Dann bin ich nach Hause gekommen und habe es da erst richtig registriert: Das war es jetzt", erinnert er sich. Im Februar habe der dreifache Vater seine dunkelste Zeit erlebt. "Es war das erste Mal, dass mich die Hoffnungslosigkeit gepackt hat, zusammen mit Panikattacken." Dabei habe er noch miterleben wollen, wie sein kleiner Sohn eingeschult wird und seine Tochter im Sommer heiratet. Doch Lobinger habe "keinerlei Kraft mehr gehabt".

Plötzlich schien die Therapie doch anzuschlagen. Innerhalb weniger Tage seien seine sonst deutlich sichtbaren Tumore verschwunden. "Vor einer Woche sagten die Ärzte: 'Verabschieden Sie sich von allen.' Und eine Woche später: 'Das ist jetzt das wünschenswerteste Ergebnis.'" Für Lobinger sei dies eine "emotionale Achterbahnfahrt" gewesen, die er nur schwer habe verarbeiten können.

"Und wenn meine Chance nur ein Prozent ist, ergreife ich sie"

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Nun müsse er seinem Körper Zeit geben, sich zu erholen. "Dank der Wissenschaft sitze ich heute hier", zeigt sich der Ex-Leistungssportler dankbar. Er hoffe auf weitere und neue Therapiemöglichkeiten in ein paar Jahren. "Und wenn meine Chance nur ein Prozent ist, ergreife ich sie. Darauf setze ich. Ich bin ein Kämpfer, für mich, meine Familie und meine Freunde."

Im März 2017 hatte Tim Lobinger die Diagnose Leukämie erhalten. Durch eine Stammzellentherapie konnte er den Krebs damals besiegen und fast zwei Jahre krebsfrei bleiben. In den vielen dem jüngsten Post hinzugefügten Hashtags macht Lobinger sich und allen, die mit ihm bangen, außerdem Mut: "#verlierenistkeineoption #nevergiveup ["Niemals aufgeben", Anm. d. Red.] #fightcancer ["Krebs bekämpfen"] #dkms [Deutsche Knochenmarkspenderdatei] #blutspende #familie #freunde #dontquit ["Nicht aufgeben"] #lifegoeson ["Das Leben geht weiter"] #happy #glück #immerweiterbeißen #einfachmarschieren", schreibt Lobinger.

Quelle: ntv.de, mpe/spot

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