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Keine Topform bei French Open Zverev erreicht Viertelfinale trotz 63 Fehlern

Bestform sieht anders aus.

Bestform sieht anders aus.

(Foto: REUTERS)

Bernabe Zapata Miralles ist die Nummer 131 der Tennis-Weltrangliste, für Titelanwärter Alexander Zverev im Achtelfinale der French Open aber eine Herausforderung. Einen Satz gibt Deutschlands Grand-Slam-Hoffnung zwar nicht ab, 63 unerzwungene Fehler sind aber schlicht zu viel.

Alexander Zverev jubelte nach einem verkrampften, fahrigen Auftritt nur verhalten - und das Warten auf Carlos Alcaraz begann mit großen Zweifeln: Der deutsche Topspieler hat bei den French Open in Paris trotz eines Fehlerfestivals den Einzug ins Viertelfinale geschafft und seinen Teil für ein mögliches Top-Duell mit dem Shootingstar der Szene erledigt. Doch die Verfassung des Olympiasiegers wirft Fragen auf. "Er hat mich verrückt gemacht", sagte Zverev nach der Partie, in der er sich 63 unerzwungene Fehler leistete, und konnte schon wieder etwas lächeln: "Er ist einer der schnellsten Spieler. Ich habe kaum einen Winner geschlagen, jeder Return von ihm kam an die Grundlinie heran."

Zverev, der mit sich selbst sichtlich unzufrieden war - er fluchte fast permanent und schmiss den Schläger - setzte sich mit 7:6 (13:11), 7:5, 6:3 gegen den spanischen Qualifikanten Bernabe Zapata Miralles, die Nummer 131 der Welt, durch und blickte dann auf das Geschehen auf dem Court Philippe Chatrier. Dort wurde am späten Abend sein nächster Gegner im Match zwischen Alcaraz, viermaliger Turniersieger in diesem Jahr und als Mitfavorit für Paris gehandelt, und dem Russen Karen Chatschanow ermittelt.

Egal gegen wen es geht - es wird ein Match von großer Bedeutung und Zverev wird sich erheblich steigern müssen. Die deutsche Nummer eins war in der französischen Hauptstadt auch mit dem Vorhaben angetreten, sich wieder in den Vordergrund zu spielen. Dem 25-Jährigen hatte es gar nicht gefallen, dass Alcaraz bei vielen Experten vor dem Turnier höher gehandelt wurde als er selbst. "Es braucht mehr, um ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen, als nur gut Tennis zu spielen", hatte Zverev gesagt. Erfahrung etwa, die er selbst reichlich vorzuweisen hat.

Auch Djokovic schafft es unter die besten acht

Es war das Vorhaben des US-Open-Finalisten von 2020, der vergangenes Jahr in Paris und auch schon in Melbourne im Halbfinale stand, diese auch gegen Zapata Miralles ausspielen. Nachdem er in der zweiten Runde einen Matchball hatte abwehren müssen, war ihm danach gegen den US-Amerikaner Brandon Nakashima ein souveränerer Auftritt gelungen, an den er gegen Zapata Miralles anschließen wollte. Doch Zverev verlor nach ordentlichem Start und schneller 4:1-Führung völlig die Konzentration, reihte Fehler an Fehler und musste drei Satzbälle abwehren.

Wer glaubte, der Favorit sei nun wachgerüttelt, sah sich getäuscht. "Das ist das schlechteste Tennismatch, das ich in meinem Leben gespielt habe", rief er noch immer auf der Suche nach seinem Spiel tief im zweiten Satz. Gegen einen stärkeren Gegner wäre Zverev längst bestraft worden, Zapata Miralles fehlte die Klasse und der Spanier konnte auch im Schlussdurchgang den weiter hadernden Weltranglistendritten nicht mehr am Viertelfinaleinzug hindern.

Ebenfalls die Runde der letzten acht erreichte der Weltranglistenerste Novak Djokovic, der nach einem 6:1, 6:3, 6:3 gegen den Argentinier Diego Schwartzman auf Grand-Slam-Rekordchampion Rafael Nadal (Spanien) oder Felix Auger-Aliassime (Kanada) trifft.

Quelle: ntv.de, tsi/sid

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