Team trotzdem "erleichtert" Heftiger F1-Unfall ist für Stroll folgenschwerer als gedacht
17.09.2023, 11:07 Uhr
Der Wagen von Lance Stroll ist schwer beschädigt, dem Fahrer geht's den Umständen entsprechend gut.
(Foto: REUTERS)
Formel-1-Pilot Lance Stroll startet nach seinem schweren Unfall im Qualifying am Samstag nicht beim Großen Preis von Singapur. Er spüre noch immer die Nachwirkungen des Aufpralls, wird Teamchef Mike Krack in einem Statement zitiert.
Der schwere Unfall von Lance Stroll gegen Ende des ersten Qualifying-Abschnitts überschattet am Samstag den Fight um die Pole Position für das Formel-1-Rennen in Singapur. Der Kanadier funkte zwar postwendend nach seinem harten Einschlagen, dass alles okay sei und verließ den Boliden aus eigener Kraft. Ohne Folgen für das Rennen (ab 14 Uhr bei Sky und Liveticker bei ntv.de) blieb der Crash allerdings nicht.
Einen Tag später vermeldete Aston Martin, dass Lance Stroll infolge seines Unfalls nicht am Formel-1-Grand-Prix in Singapur teilnehmen könne. Diese Entscheidung hätte der Rennstall in enger Absprache mit dem 24-Jährigen gefällt, heißt es in einer offiziellen Mitteilung. Stroll habe weiterhin Schmerzen und die Reparatur des Wagens stelle das Team vor eine "gewaltige Aufgabe". Ziel sei es nun, dass Stroll bis zum Japan-GP wieder genesen sei.
"Das gesamte Team ist erleichtert, dass Lance nach dem gestrigen Unfall aus dem Auto steigen konnte - er spürt jedoch immer noch die Nachwirkungen seines so heftigen Aufpralls. Priorität hat jetzt, dass er sich vollständig und schnell erholt. Gemeinsam haben wir beschlossen, dass er das Rennen heute Abend aussetzen und sich stattdessen voll und ganz auf die Rückkehr ins Cockpit für den Großen Preis von Japan am nächsten Wochenende konzentrieren wird", kommentiert Teamchef Mike Krack die Entscheidung.
Zweiter Ausfall von Stroll in dieser Saison
Die linke Radaufhängung und auch die Hälfte des Seitenkastens waren bei dem harten Einschlag abgerissen oder zerstört worden. Die Qualifikation musste wegen des Unfalls unterbrochen werden. Aston Martin hat damit in Singapur nur den zweimaligen Weltmeister Fernando Alonso (Spanien) am Start. Es ist Strolls zweiter Ausfall in dieser Saison, bei den Testfahrten in Bahrain hatte er nach einem Fahrradunfall in der Vorbereitung ebenfalls gefehlt. In den Rennen danach kehrte er mit Schrauben im rechten Handgelenk zurück ins Cockpit.
Von der Pole nimmt Ferrari-Pilot Carlos Sainz das Rennen auf, hinter dem Spanier folgen Mercedes-Fahrer George Russell, Charles Leclerc (Ferrari), Lando Norris (McLaren) und Rekordweltmeister Lewis Hamilton (Mercedes). Dominator Max Verstappen, der die letzten zehn Rennen gewinnen konnte, erreichte nur Startplatz elf, sein Teamkollege Sergio Pérez schnitt als 13. sogar noch schlechter ab. Damit steigt die Chance, dass erstmals im Jahr 2023 kein Red-Bull-Pilot am Ende ganz oben auf dem Treppchen landet.
Quelle: ntv.de, tno/sport.de/dpa/sid