Das Risiko an Verstappens Seite Perez will schaffen, was noch keinem gelungen ist
16.09.2023, 09:17 Uhr
Aufgeben will Perez nicht, auch 2024 will er den zweiten Red Bull besetzen.
(Foto: IMAGO/Motorsport Images)
Die Situation ist maximal undankbar: Sergio Perez sitzt in der Formel 1 in einem Siegerauto - und ist dennoch chancenlos. Das liegt an seinem Teamkollegen Max Verstappen, der die Szene auf beeindruckende Weise beherrscht. Vor seinem Jubiläum macht sich Perez Gedanken um seine Zukunft.
Pünktlich zum großen Jubiläum macht Sergio Perez sich Gedanken über Fluch und Segen seines Jobs bei Red Bull Racing. Den Platz bei einem Topteam hat er sich hart erarbeitet, fast 13 Jahre ist der Mexikaner schon in der Formel 1 unterwegs, das Nachtrennen in Singapur (Sonntag, 14 Uhr bei Sky und im Liveticker bei ntv.de) ist sein 250. Auftritt in der Königsklasse des Motorsports.
Wie einer, der es geschafft hat, wirkt Perez in diesem Jahr aber nicht immer. Und das liegt vor allem an seinem Teamkollegen, an Weltmeister Max Verstappen. Es sei "hart", sagte Perez im Gespräch mit dem Magazin "auto motor und sport", dieser Leistungsdruck im besten Auto und die wiederholten Niederlagen gegen Verstappen: "Aber wenn du für Red Bull fahren willst, musst du damit leben und mental sehr stark sein, das zu überleben."
Er ist nicht der erste Pilot und wird wohl auch nicht der letzte sein, der dieses Risiko eingeht: ein Cockpit bei Red Bull - aber eben auch der direkte Vergleich mit Verstappen (25). In seinen Jahren bei Mittelfeldteams hatte sich Perez einen hervorragenden Ruf erarbeitet, hatte aus wenig viel gemacht. Im Siegerauto hat er nun aber allzu oft keine Chance auf den Sieg, und das ist auch ein Eindruck, der hängen bleibt. Vor Perez waren ja Pierre Gasly und Alex Albon als große Talente zu Red Bull gekommen, auch ihr Ruf litt dann unter den Niederlagen im Stallduell.
Verstappen sei eben Verstappen, sagt Perez: "Wir müssen alle hochschätzen, was Max da leistet. Das Niveau, auf dem er fährt, ist extrem hoch. Jedes Wochenende 100 Prozent abzuliefern, egal welche Bedingungen. Wenn du sein Teamkollege bist, ist das schwer zu verdauen." Aufgeben will Perez nicht, auch 2024 will er den zweiten Red Bull besetzen. Es wäre sein viertes Jahr neben Verstappen, so lange hat noch keiner durchgehalten. "Ich komme seit ein paar Rennen wieder besser mit dem Auto zurecht", sagt Perez vor dem Nachtrennen, "die schwierigen Zeiten liegen hinter mir."
Quelle: ntv.de, tno/sid