Formel1

"Eine Art Neuanfang" Mick Schumacher fährt 2023 für Mercedes

Mick Schumacher wird künftig für Mercedes fahren.

Mick Schumacher wird künftig für Mercedes fahren.

(Foto: picture alliance / HOCH ZWEI)

Mick Schumacher bleibt in der Formel 1, wird jedoch mindestens in der kommenden Saison kein Stammfahrer sein. Nach dem Verlust seines Cockpits beim Team Haas wird Schumacher künftig als Ersatzfahrer bei Mercedes tätig sein. Für den Piloten bedeutet das eine große Chance.

Mick Schumacher bleibt der Formel 1 erhalten und wird Ersatzfahrer bei Mercedes. Wie das Werksteam mitteilte, erhält der 23-Jährige einen Vertrag für die kommende Saison und arbeitet künftig für den deutschen Autobauer, bei dem sein Vater Michael Schumacher 2012 seine ruhmreiche Karriere als Rennfahrer beendet hatte. Mick Schumacher hatte nach zwei Jahren beim US-Rennstall Haas keinen neuen Vertrag über das Jahresende hinaus erhalten und auch anderweitig keinen Platz als Stammfahrer gefunden. Sein bisheriges Cockpit übernimmt Landsmann Nico Hülkenberg.

"Ich betrachte dies als eine Art Neuanfang", sagte Schumacher in einer Mitteilung: "Die Formel 1 ist eine faszinierende Welt, in der man nie aufhört zu lernen. Ich freue mich darauf, noch mehr Wissen aufzusaugen und alles zum Wohle des Mercedes-Teams zu geben." Schumacher hatte immer wieder betont, unbedingt in der Rennserie bleiben zu wollen. Der frühere Formel-2-Meister konnte sich bei Haas jedoch nicht für höhere Aufgaben empfehlen, auch sein Vertrag im Nachwuchsprogramm von Ferrari wurde nicht verlängert. Die Sitze bei der Scuderia sind fest an Charles Leclerc und Carlos Sainz vergeben. Bei Mercedes wird Schumacher nun Reservemann von Lewis Hamilton, der wie Vater Michael mit sieben WM-Titeln Rekordweltmeister ist, und dem zweiten Briten George Russell.

"Alles wichtige Eigenschaften"

Haas hatte sich nach einem schwierigen Jahr unter anderem mit zwei schweren und teuren Unfällen in Saudi-Arabien und Monaco gegen eine Weiterverpflichtung Schumachers entschieden. Teamchef Günther Steiner und Besitzer Gene Haas wünschten sich für die im März 2023 beginnende Saison einen Fahrer, der den Rennstall "tragen kann", Schumacher hätte aber getragen werden müssen, sagte Steiner. Der Deutsche schaffte es in diesem Jahr in 22 Rennen nur zweimal in die Punkte und belegte in der Gesamtwertung mit zwölf Punkten Rang 16.

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Bei Mercedes freuen sie sich auf ihren dritten Mann: "Mick ist ein talentierter junger Fahrer, ein harter Arbeiter, hat eine ruhige und methodische Herangehensweise und ist immer noch hungrig, zu lernen und sich als Fahrer zu verbessern", sagte Teamchef Toto Wolff. "Das sind alles wichtige Eigenschaften, und wir freuen uns darauf, dass er uns bei der Weiterentwicklung des W14 helfen wird."

Schumacher hatte immer wieder betont, unbedingt in der Formel 1 bleiben zu wollen. In der kommenden Saison wird er wohl vor allem seine Runden im Simulator drehen, darf jedoch durchaus auch auf Renneinsätze hoffen: Der 23-Jährige steht als Reservefahrer nicht nur Mercedes zur Verfügung, sondern auch den Mercedes-Kundenteams McLaren, Williams und Aston Martin. Bis auf Williams sind alle Wagen deutlich konkurrenzfähiger als die in den vergangenen Jahren deutlich zu langsamen Haas.

(Dieser Artikel wurde am Donnerstag, 15. Dezember 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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