Testspiel frühzeitig abgebrochen Brutalität von WM-Gegner verwundert DFB-Frauen

Lina Magull während der mit einer 2:3-Niederlage verpatzten WM-Generalprobe gegen Sambia.

Lina Magull während der mit einer 2:3-Niederlage verpatzten WM-Generalprobe gegen Sambia.

(Foto: IMAGO/Sven Simon)

Nach 23 Minuten bittet Irlands Fußball-Nationalmannschaft darum, das Testspiel gegen Kolumbien abzubrechen. Der Grund: übertriebene Härte. Bei der WM treffen die deutschen Frauen auf die Südamerikanerinnen. DFB-Star Lina Magull ist überrascht vom Abbruch, mit Blick aufs Turnier aber unbesorgt.

Der Abbruch eines Testspiels von WM-Gruppengegner Kolumbien wegen übertriebener Härte hat bei den deutschen Fußballerinnen für Verwunderung gesorgt. "Das klingt erstmal ein bisschen brutal", sagte Nationalspielerin Lina Magull. Sie habe es noch nie erlebt, "dass ein Frauenspiel wegen zu groben Spiels abgebrochen wurde".

Die Partie zwischen Kolumbien und Irland zur Vorbereitung auf das Turnier in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) war am Freitag nach 23 Minuten nicht fortgesetzt worden. Ein Vertreter des irischen Verbandes machte dafür "übermäßig körperliches Spiel" der Gegnerinnen verantwortlich. "Das Spiel wurde zu körperbetont und es wurde nach Rücksprache mit der Spielleitung entschieden, das Spiel zu beenden."

Der kolumbianische Verband bestätigte, die Partie sei auf Wunsch der Irinnen nach 23 absolvierten Minuten abgebrochen worden. Kolumbien, hieß es in einer Stellungnahme, halte sich an Grundsätze wie die Spielregeln, einen gesunden Wettbewerb und Fairplay und "respektiere" die Entscheidung. Nach dem Abbruch absolvierten die Irinnen ein Training, die Kolumbianerinnen zogen sich zurück. Die Begegnung hatte in Brisbane unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden.

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Mit Blick auf das zweite WM-Gruppenspiel am 30. Juli (11.30 Uhr MESZ/ARD und im Liveticker bei ntv.de) gegen Kolumbien zeigte sich Magull aber gelassen. Natürlich gehe es um die eigene Gesundheit, wenn man gegen die Mannschaft spiele. Aber: "Wir machen uns nicht groß Sorgen", versicherte die 28-Jährige: "Da werden jetzt alle aufmerksam schauen - vor allem die Schiedsrichter, die das beeinflussen und ein Spiel unter Kontrolle kriegen können."

Die irische Starspielerin Denise O'Sullivan war nach einem Schlag aufs Schienbein in der Partie in eine Klinik gebracht worden, eine Fraktur konnte zumindest ausgeschlossen werden. "Ich hoffe, dass es der irischen Spielerin soweit gut geht", sagte Magull, die wie einige andere Teamkolleginnen über die sozialen Medien von dem Vorfall erfahren hatte. "Man sollte immer schauen, dass es im Rahmen bleibt und nicht ausartet", betonte sie.

Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa

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