Japans WM-Aus trotz Witz-Elfer Schweden übersteht wilde Schlussphase knapp
11.08.2023, 11:44 Uhr Artikel anhören
Kein Tor! Schwedens Torhüterin Zecira Musovic musste erst wenige Augenblicke später doch noch hinter sich greifen.
(Foto: IMAGO/AAP)
Lange sieht es im Viertelfinale der Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft nach einem souveränen Sieg Schwedens aus, doch dann beginnt das große Zittern: Einen Elfmeter lässt Japan noch aus, dann haben sie großes Pech und treffen doch noch. In einer ewigen Nachspielzeit fällt dann aber kein Treffer mehr.
Die bislang so überzeugende japanische Nationalelf ist bei der Fußball-WM überraschend im Viertelfinale ausgeschieden. Beim 1:2 (0:1) gegen Schweden kam der Anschlusstreffer durch Honoka Hayashi zu spät (87. Minute), nachdem Riko Ueki zuvor einen Elfmeter an die Latte gesetzt hatte (76.). Für die insgesamt besseren Schwedinnen trafen Amanda Ilestedt (32.) und Filippa Angeldal (51./Handelfmeter) vor 43.217 Zuschauerinnen und Zuschauern in Auckland. Im Halbfinale am kommenden Dienstag trifft das Team von Trainer Peter Gerhardsson ebenfalls in Auckland auf Spanien (10 Uhr MESZ).
Durch das Aus der Japanerinnen ist das letzte Team ausgeschieden, das mindestens schon einmal Weltmeister war. Die Schwedinnen ließen den Japanerinnen von Beginn an kaum Räume für deren gefürchtete Kombinationen. Während der Weltmeister von 2011 offensiv wenig Ideen hatte, wirkten Schwedens Angriffe zwingender. Stina Blackstenius vergab nach einem langen Ball die erste gute Chance, Ilestedt machte es kurz vor der Pause besser. Nach einem Freistoß traf die Abwehrspielerin aus dem Gewühl heraus zur Führung. Ihr viertes Turniertor war das erste, das sie mit dem Fuß erzielte.
Kosovare Asllani verpasste noch vor dem Seitenwechsel das 2:0, ihr Schuss klatschte nur an den Innenpfosten des japanischen Tores. Einen weiteren strammen Schuss von Rytting Kaneryd parierte Ayaka Yamashita noch stark, doch die folgende Ecke führte zu einem Handelfmeter für Schweden. Angeldal verwandelte sicher.
Auf der Gegenseite vergab die gefoulte Ueki einen mehr als schmeichelhaften Strafstoß für Japan, das in der Schlussphase aber nochmal mit Macht aufkam. Kiko Seike zirkelte einen Freistoß an die Latte, der Ball prallte von Torhüterin Zecira Musovic noch an den Pfosten und kullerte dann vor der Linie entlang. Sekunden später verkürzte die eingewechselte Haysashi auf 1:2. Der Ausgleich wollte aber nicht mehr fallen.
Quelle: ntv.de, ter/dpa