"Geh nicht, Leo!" Argentinien will Messi bekehren
28.06.2016, 07:58 Uhr
Geht es nach den Fans, muss Messi in der Nationalmannschaft bleiben.
(Foto: REUTERS)
Nach dem dritten verlorenen Finale in einem großen Turnier kündigt Argentiniens Fußball-Star Lionel Messi seinen Abschied an - und schockt damit die Nation. Nicht nur die Fans, auch Staatschef Macri und selbst Fußball-Legende Maradona flehen Messi an: "Bleib!"
In Argentinien flehen Fußballfans Lionel Messi an, die Nationalelf nach der Niederlage im Finale der Copa América nicht zu verlassen. Als der Flieger des Teams am Montagabend in Buenos Aires landete, fanden sich einige Hundert Fans am Flughafen ein und skandierten: "Messi, geh nicht!" Auf Plakaten stand: "Messi, wir verdienen dich nicht, aber bitte bleib."
Sogar Staatschef Mauricio Macri schloss sich dem Twitter-Hashtag #NoTeVayasLio ("Geh nicht, Leo") an. "Ich hoffe, dass die Freude, den Besten der Welt zu sehen, noch viele Jahre fortdauert", schrieb Macri auf Twitter. Macri war vor seiner politischen Karriere Präsident von Boca Juniors, Argentiniens populärstem Fußballverein. Nach Informationen eines seiner Sprecher hatte der Präsident dem Fußballstar auch am Telefon erklärt, wie stolz er auf die Leistung der Mannschaft sei und ihm empfohlen, nicht auf die Kritik zu hören.
Messi hatte zuvor angekündigt, seine Zeit in der argentinischen Nationalmannschaft sei mit dem dritten verlorenen Finale in Folge beendet. Er hatte einen entscheidenden Elfmeter im Endspiel der Copa América gegen Chile am Sonntag in New Jersey vergeben. Im Vorjahr hatte Argentinien den Amerika-Titel ebenfalls gegen Chile im Elfmeterschießen verloren. Ein Jahr zuvor scheiterte Messis Team gegen Deutschland im WM-Finale in Brasilien.
Fußballlegende Diego Maradona stellte sich ebenfalls hinter den in seiner Heimat oft kritisierten Messi. "Sie haben ihn allein gelassen", sagte der Weltmeister von 1986 in Anspielung auf die Führung des argentinischen Fußballverbands AFA. Messi sei in der Lage, Argentinien zum WM-Titel in Russland 2018 zu führen. "Messi muss in der Nationalelf weitermachen", sagte Maradona. "Er ist noch nicht am Ende, weil er in dieser Form nach Russland kommen kann, um Weltmeister zu werden."
Quelle: ntv.de, jug/dpa/sid