Leverkusen mit erstem CL-Erfolg Bayer-Joker frustriert Superstar-Trainer und sorgt für Erlösung
05.11.2025, 22:55 Uhr
Patrik Schick traf per Kopf.
(Foto: AP)
Am vierten Champions-League-Spieltag holt Bayer Leverkusen endlich erstmals drei Punkte. Auswärts bei Benfica Lissabon ist es eine Einwechslung, die den Unterschied macht. Das Trainerteam von José Mourinho fällt vor allem mit einer Roten Karte auf.
Dank eines starken Mark Flekken und Super-Joker Patrik Schick hat Bayer Leverkusen den immens wichtigen ersten Sieg in der Champions League eingefahren. Die effiziente Werkself gewann bei Benfica Lissabon um Startrainer José Mourinho glücklich mit 1:0 (0:0) und ist mit nun fünf Punkten aus vier Spielen auf Playoff-Kurs.
"Ich bin sehr glücklich, dass wir gewonnen haben. Das war für uns sehr wichtig", sagte Matchwinner Schick bei DAZN: "Für den Teamspirit hat uns der Sieg sehr geholfen. So müssen wir weitermachen."
Tore: 0:1 Schick (65.)
Benfica Lissabon: Trubin - Aursnes, Araújo, Otamendi, Dahl (69. Schjelderup) - Rios, Barrenechea - Lukebakio, Barreiro (69. Dedic), Sudakow (69. Prestianni) - Pavlidis; - Trainer: Mourinho
Leverkusen: Flekken - Quansah, Badé, Tapsoba - Arthur, Maza, Aleix Garcia, Grimaldo - Echeverri (57. Tillman), Kofane (57. Schick), Poku (88. Ben Seghir); - Trainer: Hjulmand
Schiedsrichter: Simone Sozza (Italien)
Gelbe Karten: Lukebakio, Otamendi, Rios - Maza, Tapsoba, Tillman
Zuschauer: 55.796
Der acht Minuten zuvor eingewechselte Schick (65.) traf nach einem Patzer der Benfica-Defensive zum Sieg für die Werkself, die sich dazu bei ihrem herausragenden Torhüter Flekken bedanken durfte - und zwei Wochen nach der 2:7-Klatsche gegen Paris Saint-Germain bei zwei Aluminiumtreffern des portugiesischen Rekordmeisters im Glück war. Vor dem extrem schweren Auswärtsspiel bei Manchester City Ende November verschaffte sich Bayer im Kampf um die K.-o.-Phase wichtige Luft.
Grimaldo braucht lange, um aufzufallen
Vier Tage nach der hochverdienten 0:3-Niederlage beim FC Bayern musste Trainer Kasper Hjulmand bei der "sehr schwierigen Aufgabe" in Lissabon auf seinen rotgesperrten Kapitän Robert Andrich verzichten. Ibrahim Maza startete bei der personell gebeutelten Werkself auf der Doppel-Sechs.
Und der 19-Jährige hatte von Beginn an gut zu tun, Benfica drückte Bayer in die eigene Hälfte - und verpasste die frühe Führung: Der schnelle Ex-Bundesligaprofi Dodi Lukebakio lief nach einem langen Ball aus spitzem Winkel auf Flekken zu und traf die Latte (11.).
Bayer arbeitete sich durch mehr Ballbesitz dann aber immer besser in die Partie, ohne wirklich gefährlich zu werden. Alejandro Grimaldo wechselte gegen seinen Ex-Klub von der linken Schienenposition gewohnt häufig ins offensive Mittelfeld, konnte zunächst aber kaum Akzente setzen. Dafür zeigten sich die Gastgeber vor dem Bayer-Tor: Der Ex-Mainzer Leandro Barreiro blieb mit seinem Abschluss hängen, der Nachschuss von Lukebakio landete in den Armen von Flekken (26.).
Schick trifft im zweiten Versuch
Und Benfica blieb gefährlich, der argentinische Weltmeister Nicolas Otamendi köpfte an die Latte (33.). Auf der Gegenseite tauchte plötzlich Ernest Poku nach einer schönen Pass-Stafette vor dem Tor auf, verzog jedoch kläglich (36.) - die beste Chance für den deutschen Vizemeister. Wenig später vertändelte Claudio Echeverri einen vielversprechenden Konter (39.). Auf der Gegenseite verpasste erneut Lukebakio im Duell mit Flekken das 1:0 (43.).
Bayer tat sich auch zu Beginn der zweiten Hälfte schwer, Benfica drückte auf die Führung. Der überragende Flekken rettete in höchster Not mit dem Fuß gegen Evangelos Pavlidis (47.). Bayer ging dann aus dem Nichts in Führung: Grimaldo schickte Schick stark auf die Reise, der Tscheche scheiterte zunächst an Anatolij Trubin. Den Abpraller köpfte Benficas Samuel Dahl aber wieder zu Schick, der diesmal cool blieb. Bayer verteidigte die Führung in der Folge leidenschaftlich, während ein Assistent Mourinhos in der Schlussphase die Rote Karte sah.
Quelle: ntv.de, tsi/sid