Paderborn schockt Köln ganz spät Club gewinnt Elf-Tore-Spektakel für die Geschichtsbücher
25.10.2024, 20:27 Uhr
Gleich achtmal durfte der Club jubeln.
(Foto: IMAGO/Zink)
Der 1. FC Nürnberg gewinnt am 10. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga gegen Jahn Regensburg das dritte Spiel in Folge. In einer denkwürdigen Partie schießt der Tabellenletzte zwar erstmals seit Anfang August ein Ligator, geht dann aber komplett unter. Zwei späte Paderborner Treffer treffen den FC Köln derweil mitten ins Herz.
1. FC Nürnberg - SSV Jahn Regensburg 8:3 (3:2)
Negativrekord verhindert, Talfahrt jedoch mit Debakel fortgesetzt: Schlusslicht Jahn Regensburg hat in der 2. Fußball-Bundesliga die ersten eigenen Treffer seit dem zweiten Spieltag erzielt, aber dennoch den nächsten bitteren Dämpfer kassiert. Die Mannschaft von Trainer Joe Enochs unterlag am Abend in einer wilden Begegnung beim 1. FC Nürnberg 3:8 (2:3) und bleibt mit nur vier Punkten am Ende der Tabelle.
Stefanos Tzimas (17.), Mahir Emreli (23.), Dreierpacker Julian Justvan (45.+1/59./74., Foulelfmeter), Lukas Schleimer (80.), Jens Castrop (83.) und Ondrej Karafiat (90.+1) trafen für den Club, der nach seinem dritten Sieg in Serie die Aufstiegsplätze ins Visier nimmt. Eric Hottmann (36.), Christian Viet (42., Handelfmeter) und Kai Pröger (49.) trafen für den Aufsteiger, der damit nicht der erste Verein ist, der seit der Einführung der 2. Liga nur ein Tor in zehn Spielen erzielte. Am Ende stand aber trotzdem die achte Niederlage der Spielzeit.
In einem verrückten Spiel machte die Mannschaft von Trainer Miroslav Klose da weiter, wo sie beim überzeugenden 4:0 im Frankenderby bei der SpVgg Greuther Fürth aufgehört hatte. Der Grieche Tzimas vollendete einen Konter zur frühen Führung, nur sechs Minuten später erhöhte Emreli. Doch Regensburg brach nicht auseinander - und schlug durch Hottmann und einen verwandelten Handelfmeter von Viet zurück. Noch vor der Pause war aber Nürnberg wieder an der Reihe, Justvan sorgte in der Nachspielzeit für die erneute Führung.
Im zweiten Durchgang blieb es ein temporeiches Spiel. Kurz nach der Pause erzielte Pröger den erneuten Ausgleich. Doch auch hier währte die Regensburger Freude nicht lange, denn wieder war es Justvan, der nun mit einem direkten Freistoß traf. In der Schlussphase schraubten die Nürnberger das Ergebnis in die Höhe.
1. FC Köln - SC Paderborn 1:2 (0:0)
Der 1. FC Köln hat jeden Schwung verloren. Mit neuem Defensiv-Ansatz wollte sich der Bundesliga-Absteiger nach dem 1:5 bei Darmstadt 98 unbedingt stabilisieren - er hatte gegen den SC Paderborn dadurch allerdings kaum noch Offensives zu bieten und verlor am Abend 1:2 (0:0).
Paderborn begann erstmals mit Luis Engelns in der Startelf - der 17-Jährige hätte beinahe früh getroffen, nachdem sich der Kölner Abwehrspieler Julian Pauli mächtig verschätzt hatte (10.). Auch der SCP-Torhüter war ein Neuer: Markus Schubert löste Pelle Boevink ab, mit dem Trainer Lukas Kwasniok schlicht nicht mehr zufrieden war.
Köln, mit Dejan Ljubicic für den erkälteten Damion Downs, bemühte sich um jene "Stabilität und Kompaktheit", die Trainer Gerhard Struber gefordert hatte. Kein kopfloses Anrennen mehr auf Kosten riesiger Abwehrlöcher: "Smart stehen", nannte es der Österreicher. So überließ seine Mannschaft erstaunlich passiv den Gästen den Ballbesitz, FC-Torhüter Jonas Urbig rettete gegen Filip Bilbija (34.). "Wir wollen euch kämpfen sehen", riefen die langsam unruhigen Kölner Fans im ausverkauften RheinEnergie-Stadion. Zur Halbzeit gab es Pfiffe.
Auch nach der Pause musste ein geblockter Schuss von Linton Maina (65.) schon als Kölner Highlight bezeichnet werden. Der FC spielte nicht schön, hatte aber endlich Erfolg - Jan Thielmann zog nach einer Ecke ab und tunnelte mit seinem Schuss Denis Huseinbasic. Schubert war im Tor machtlos (66.). Paderborn aber griff sofort leidenschaftlich an und schlug durch Joker Sven Michel (76./80.) im Doppelpack zurück. Paderborn kletterte auf den dritten Platz, Köln versinkt vorerst im Mittelmaß.
Quelle: ntv.de, dbe/sid