Fußball

Stille nach Notfall Eintracht setzt fantastischen Lauf fort und jagt den FC Bayern

Mario Götze brachte Eintracht Frankfurt auf die Siegerstraße.

Mario Götze brachte Eintracht Frankfurt auf die Siegerstraße.

(Foto: dpa)

Eintracht Frankfurt und Werder Bremen liefern sich in der Fußball-Bundesliga ein Duell auf Augenhöhe. Ausgerechnet Mario Götze entscheidet die Partie. Auf der Tribüne wird es kurzzeitig still.

Während sich Geburtstagskind Dino Toppmöller mit einer Umarmung bei Jubilar Mario Götze für das passende Geschenk bedankte, träumten die Anhänger von Eintracht Frankfurt bereits von viel größeren Festtagen. "Deutscher Meister wird nur die SGE", stimmten die Fans nach dem 1:0 (0:0)-Sieg gegen Werder Bremen an, durch den die Eintracht auf den zweiten Tabellenplatz kletterte - und damit zum Bayern-Jäger Nummer eins aufstieg.

"Wir sollten die Kirche im Dorf lassen", bremste Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche im Anschluss an den fünften Sieg in Serie am Sky-Mikrofon die Euphorie: "Es ist natürlich eine super Momentaufnahme. Zweiter zu sein, ist nicht verständlich. Die Bayern sind aber wieder die Bayern der vergangenen Jahre."

Rio-Weltmeister Götze (45.) in seinem 100. Pflichtspiel für die SGE sorgte für das Tor des Tages. Die Eintracht liegt damit klar auf Champions-League-Kurs, als erster Verfolger der Münchner beträgt der Abstand zur Spitze allerdings sechs Punkte. "Wir wollen uns keine Grenzen setzen. Wir wissen aber, dass es noch ein unheimlich langer Weg ist", sagte Kapitän Kevin Trapp. Immerhin kann sich Frankfurt auf der Bayern-Jagd stets auf die Stärke im Waldstadion verlassen, seit nun zehn Spielen verlor das Toppmöller-Team vor eigenem Publikum nicht mehr.

Wichtiger Stürmer wieder dabei

Aufgrund der "guten offensiven Abläufe" der Bremer hatte Toppmöller "eine spannende Herausforderung" erwartet. Erstmal dominierte aber seine Mannschaft das Geschehen, schnürte Werder mit viel Ballbesitz in der eigenen Hälfte ein und suchte schnell die Tiefe. Mit dabei war wieder Talent Hugo Ekitiké. Der Franzose hatte im Spiel der U21-Nationalmannschaft gegen Deutschland zuletzt ausgesetzt, nun stürmte er wieder neben Shootingstar Omar Marmoush. Eine scharfe Hereingabe von Götze blockte Michael Zetterer gerade noch ab (6.), beim Versuch von Ekitike (12.) klärte Werder-Kapitän Marco Friedl gerade noch per Grätsche.

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Auch die Gäste erarbeiteten sich in der Folge Ballbesitzphasen und versuchten durch Konter Nadelstiche zu setzen, spielten aber im letzten Drittel zu ungenau. Ein Abschluss von Marco Grüll (38.) war der einzig gefährliche vor der Pause. Defensiv bekam Bremen den Frankfurter Ansturm aber zunehmend in den Griff. Auch der Support von den Rängen blieb zwischenzeitlich aus, in der Nordwestkurve hatte es einen medizinischen Notfall gegeben.

Auf dem Rasen biss sich die Eintracht an der Bremer Fünferkette die Zähne aus. Bis kurz vor der Pause Nathaniel Brown Ekitike fand, er klug auf Götze ablegte und dieser in den Winkel schoss. Für den WM-Helden von 2014 war es das achte Tor gegen Bremen, gegen keinen anderen Bundesligisten traf er häufiger. Das Bild aus dem ersten Durchgang setzte sich fort: Die Eintracht spielte direkt nach vorne, die Bremer offensiv zu ungenau und mit wenig Durchsetzungsvermögen. Die beste Chance des torlosen, aber quirligen Marmoush lenkte Zetterer um den Pfosten (66.). Auf der Gegenseite scheiterte Bremens Mitchell Weiser zunächst per Kopf an Kevin Trapp (76.), kurz darauf köpfte dann Niklas Stark an den Pfosten (80.).

Quelle: ntv.de, tno/sid

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