"Brutal enttäuscht", "unnötig"Ex-Bochum-Trainer Hecking keilt nach Telefon-Entlassung zurück

Trainer Dieter Hecking spricht offen über sein Aus beim VfL Bochum im vergangenen September. Warum ihn vor allem die Art der Entlassung tief getroffen hat und wie er seine Trainer-Zukunft sieht.
Die Entlassung beim Fußball-Zweitligisten VfL Bochum im September hat Trainer Dieter Hecking mächtig verärgert. "Ich nahm an, dass ich das nächste Spiel noch bekomme, um alles in die richtige Richtung lenken zu können. Schließlich habe ich am Telefon erfahren, dass es zu Ende ist - allerdings nicht vom direkt dafür Verantwortlichen. Der hat erst eine Dreiviertelstunde später angerufen", sagte der 61-Jährige dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Das war respektlos. Die Art und Weise hat mich - neben der Entlassung als solcher - besonders geärgert", äußerte Hecking.
Er habe gedacht, dass man in Bochum mehr auf Kontinuität setze. "Ich empfand die Entlassung mehr als unnötig", befand der frühere Bundesliga-Profi. "Man ist brutal enttäuscht, weil man das, was da passiert ist, nicht will, auch wenn man vielleicht vorher schon gefühlt hat, dass es passieren kann", sagte Hecking.
Nicht nach Dubai oder Saudi-Arabien
Unter Heckings Nachfolger Uwe Rösler (samt kultiger kurzer Hose) hat sich das Team nach einem verpatzten Saisonstart allerdings stabilisiert und von den Abstiegsrängen abgesetzt. Bochum steht derzeit auf dem zehnten Rang und hat vier Punkte Vorsprung auf den 16. Platz, den derzeit Fortuna Düsseldorf einnimmt.
Hecking könnte sich aber durchaus vorstellen, weiter als Trainer zu arbeiten. Es sei bei ihm wie eine Sucht. Vielleicht sogar als Nationaltrainer. "Engagements in Saudi-Arabien oder Dubai oder ähnlichen Staaten würde ich aus politischen Gründen ausschließen. Infrage käme das europäische Ausland, denn es müsste Deutsch oder Englisch gesprochen werden", sagte Hecking.