Fußball

Neuer Mut nach bitterem Absturz S04 kämpft, verliert - und holt doch den Wunschtrainer?

Sie hatten gekämpft, sich aber nicht belohnt: Die Fußballer des FC Schalke 04.

Sie hatten gekämpft, sich aber nicht belohnt: Die Fußballer des FC Schalke 04.

(Foto: IMAGO/RHR-Foto)

Am Ende bleibt es die fünfte Liga-Niederlage in Serie und Tabellenplatz 18. Der FC Schalke 04 steht auch nach dem ersten Spiel seit der Trennung von Trainer Kramer mit leeren Händen da - trotz einer couragierten Leistung. Dafür soll die Trainersuche bald abgeschlossen sein.

Auch nach dem Abrutschen ans Tabellenende waren Spieler und Interimstrainer beim FC Schalke 04 zumindest vorsichtig optimistisch, schon vor Ankunft des neuen Cheftrainers den ersten Schritt zur Trendwende geschafft zu haben. "Leider fahren wir wieder nach Hause und haben nichts in der Hand. Aber zumindest war die Distanz, dass wir etwas in der Hand haben, nicht so groß", sagte Trainer Matthias Kreutzer nach der 1:2-Niederlage am Sonntagabend bei Hertha BSC. "Die Leistung war so, wie Schalke auftreten muss. Daran müssen wir anknüpfen, um uns das nächste Mal zu belohnen."

Die Gelsenkirchener zeigten nur wenige Tage nach der heftigen Pokalpleite in Hoffenheim und der Trennung von Cheftrainer Frank Kramer Leidenschaft und boten dem Gegner Paroli. Dazu erspielten sie sich immer wieder gute Torgelegenheiten. "Wir hatten genug Torchancen um 2:2 oder 3:2 zu spielen", sagte Mehmet Aydin. "Man muss auch die positiven Sachen sehen. Wir haben es besser gemacht als in den letzten Wochen." Extrem bitter war es für die Knappen, dass der Ausgleich von Florent Mollet (85.) nur drei Minuten hielt. Weil Bochum Tabellenführer Union besiegte sind die Königsblauen das neue Schlusslicht. Fünf Bundesligaspiele in Folge haben sie verloren.

Es war trotzdem eine Leistung, an die der neue Cheftrainer anknüpfen kann. Wer das sein wird, ist noch unklar, doch lange soll die Suche nicht mehr dauern. Laut Sportvorstand Peter Knäbel soll der neue Trainer in der neuen Woche feststehen. "Die Prüfungsphase ist in den letzten Zügen, es wird nicht mehr lange dauern", sagte der 56-Jährige. Der Klub wolle zeitnah eine Lösung präsentieren, sagte auch Sportdirektor Rouven Schröder. "Viele, viele Trainer interessieren sich auch für Schalke, wir interessieren uns natürlich auch für ein gewisses Profil, haben aber auch da gesagt, dass wir natürlich nicht mit einem Profil durch die Welt rennen", sagte Schröder. "Sowas machen wir intern - vollkommen klar."

Schröder: Haben wichtige Woche vor uns

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Man habe nun eine wichtige Woche vor sich, bekannte Schröder: "Der Verein ist jetzt an der Reihe, die richtige Entscheidung zu treffen. Dann müssen wir alle dahinterstehen." Es gehe "um Schalke", mahnte der Sportdirektor an, der in Berlin ebenfalls eine verbesserte Mannschaft sah. "Wir haben gesehen, dass die Jungs daran glauben und daran arbeiten, um zu punkten." Kreutzer habe das an den vergangenen Tagen "super gemacht. Wir sind ganz anders aufgetreten. Es war eine deutlich bessere Leistung, wir sind absolut konkurrenzfähig." Aktuell sei es aber so, "wenn wir einen Fehler machen, dann ist der Ball meistens drin", klagte Schröder. Torhüter Alexander Schwolow, von der Hertha ausgeliehen, war beim 0:1 durch Lucas Tousart (49.) der Ball durchgerutscht.

Derweil gilt Thomas Reis nun doch wieder als heißer Kandidat. Nach Berichten von "Bild" und "Sport1" sollen an diesem Montag die finalen Gespräche mit dem im September beim VfL Bochum entlassenen Ex-Erfolgscoach geführt werden. Der 49-Jährige müsste aber auch aus seinem noch gültigen Vertrag bei Bochum kommen. Um Reis und Schalke war vor wenigen Wochen eine hitzige Posse entbrannt. Es ging um Kontakt, Freigabewünsche und Lügenvorwürfe. Der Traditionsklub aus Gelsenkirchen hätte den Coach demnach gerne schon im Sommer verpflichtet. Zuletzt hatte es in mehreren Medien geheißen, dass es keinen Kontakt mehr zwischen beiden Seiten gebe. Eine andere Option schien im wilden Namen-Dropping wahrscheinlicher. Der umtriebige Außenspieler Aydin gab sich ungeachtet der unklaren Lage auf der Trainerbank kämpferisch: "Wir haben keine Angst. Wir wissen, was zu tun ist. Wir wussten, dass es schwer wird in der Bundesliga." Berlin war ein guter Neuanfang.

Quelle: ntv.de, tno/dpa

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