Fußball

Spätes Traumtor verzückt Merkel Frankfurt feiert Champions-League-Coup

Der 1. FFC Frankfurt ist zum vierten Mal die besten Frauenfußballmannschaft Europas.

Der 1. FFC Frankfurt ist zum vierten Mal die besten Frauenfußballmannschaft Europas.

(Foto: REUTERS)

In der Nachspielzeit schießt Mandy Islacker das Tor ihres Fußballlebens und den 1. FFC Frankfurt zur europäischen Krone. Mit dem Außenrist schlenzt sie den Ball ins Tor von Paris St.-Germain und besiegelt damit den vierten Frankfurter Triumph.

Der 1. FFC Frankfurt hat sich zum vierten Mal die Krone im europäischen Frauenfußball aufgesetzt. Durch das späte Tor von Mittelfeldspielerin Mandy Islacker in der Nachspielzeit gewann der siebenmalige deutsche Meister in Berlin das Champions-League-Finale gegen Paris St. Germain verdient mit 2:1 (1:1). Celia Sasic hatte den FFC in der 32. Minute in Führung gebracht, die Marie-Laure Delie (40.) ausglich.

Alle auf Eine: Mandy Islacker entschied das Finale gegen Paris St.-Germain mit ihrem Außenristtor in der 92. Minute.

Alle auf Eine: Mandy Islacker entschied das Finale gegen Paris St.-Germain mit ihrem Außenristtor in der 92. Minute.

(Foto: AP)

Der vierte Triumph für Frankfurt nach 2002, 2006 und 2008 ließ auch Bundeskanzlerin Angela Merkel im mit rund 17.000 Zuschauern gefüllten Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark jubeln. Bei der 14. Auflage der Königsklasse setzte sich damit zum neunten Mal eine deutsche Frauen-Mannschaft durch.

Frankfurt musste auf Nationalspielerin Saskia Bartusiak verzichten, die nach ihrer im letzten Bundesligaspiel gegen den VfL Wolfsburg erlittenen Oberschenkelblessur nicht rechtzeitig fit wurde. Der französische Vizemeister hatte den Ausfall der gelb-gesperrten Spielmacherin Caroline Seger zu verkraften, was viel schwerer wog. Die Pariserinnen, die auf dem Weg in ihr erstes europäisches Finale die zweimaligen Titelträger Olympique Lyon und VfL Wolfsburg ausgeschaltet hatten, waren von Beginn an in der Defensive und stellten die FFC-Abwehr zunächst vor keinerlei Probleme.

Sasic trifft zum Abschied

Bundeskanzlerin Angela Merkel ließ sich das Champions-League-Finale der Frauen im Berliner Jahnsportpark nicht entgehen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel ließ sich das Champions-League-Finale der Frauen im Berliner Jahnsportpark nicht entgehen.

(Foto: dpa)

Der Bundesligadritte bestimmte den Rhythmus des Spiels, hatte gegen die kompakte PSG-Defensive aber einen schweren Stand. Die einzige gefährliche Aktion in der ersten halben Stunde war ein Freistoß von Dzsenifer Marozsan (8.), die an Torfrau Katarzyna Kiedrzynek scheiterte.

Die Führung fiel hochverdient, auch wenn sie in der Entstehung glücklich war. Ein abgefälschter Schuss von FFC-Spielführerin Kerstin Garefrekes landete auf dem Kopf von Sasic, die in ihrem letzten Einsatz für den siebenmaligen deutschen Meister eiskalt zu ihrem 14. Tor in dieser Champions-League-Saison vollstreckte - Rekord.

Fünf Minuten vor der Pause stellte Delie die Partie mit ihrem Ausgleich allerdings wieder auf Null. Die groß gewachsene Stürmerin traf nach einer Ecke per Kopf. Zuvor hatte FFC-Torfrau Desiree Schumann einen Distanzschuss von Kenza Dali prächtig pariert.

Frankfurt vergibt zuviele Chancen

Nach dem Wechsel war Frankfurt bemüht, sich schnell wieder in Führung zu bringen. Bei einer Doppelchance in der 49. Minute parierte zunächst Kiedrzynek großartig gegen Sasic, dann rettete PSG-Verteidigerin Annike Krahn bei einem Schuss von Veronica Boquete auf der Linie.

Kurz darauf hatten die FFC-Fans erneut den Torschrei auf den Lippen, doch auch Peggy Kuznik blieb die erneute Führung mit einem wuchtigen Kopfball versagt. Es blieb der letzte Aufreger bis kurz vor Schluss, als Joker Islacker mit einem Heber per Außenrist traf und damit die Frankfurter Party startete.

Quelle: ntv.de, cwo/dpa

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