Eigentlich für drei Partien raus Gesperrter Lewandowski darf trotzdem spielen
30.12.2022, 15:36 Uhr
Feierabend.
(Foto: IMAGO/Marca)
Vor der WM fliegt Robert Lewandowski beim FC Barcelona vom Platz. Nach der Gelb-Roten Karte geht er den Schiedsrichter an, was ihm drei Spiele Sperre einbringt. Ein Gericht hebt dieses Urteil nun auf. Einer Suspendierung aber dürfte der ehemalige Star des FC Bayern dennoch nicht entgehen.
Der eigentlich mit einer Sperre für drei Spiele belegte Weltfußballer Robert Lewandowski vom FC Barcelona darf an Silvester überraschend doch auflaufen. Der Torjäger dürfe am morgigen Samstag um 14 Uhr gegen Espanyol dabei sein, teilte der Klub rund 24 Stunden vor Anpfiff mit: "Lewa kann spielen." Das Schiedsgericht in Madrid habe die vom Sportgerichtshof TAD ausgesprochene Sperre gegen den Ex-Bayern im Zuge des vorläufigen Rechtsschutzes ausgesetzt. Noch kurz vor Weihnachten hatte der TAD den Einspruch des katalanischen Klubs gegen die Sperre gegen den 34 Jahre alten Stürmer abgelehnt.
Lewandowski hatte am 8. November im Liga-Spiel des FC Barcelona bei CA Osasuna in Pamplona bereits nach einer halben Stunde die Gelb-Rote Karte gesehen und war anschließend für drei Spiele der Primera División gesperrt worden. Die Dauer der Suspendierung muss nun neu verhandelt werden. So aber bietet sich Lewandowski zunächst die Chance, seine herausragende Torbilanz - 13 Treffer in 14 Liga-Einsätzen - auszubauen.
Die relativ harte Strafe für den Ex-Bayern-Profi ist darauf zurückzuführen, dass der Ausnahmestürmer beim Verlassen des Spielfeldes den Zeigefinger an die Nase legte und anschließend auf Schiedsrichter Gil Manzano zeigte, womit er eine "Missbilligung der Entscheidung des Schiedsrichters" ausgedrückt habe, wie im Spielprotokoll festgehalten wurde. Barça bestritt diese Interpretation, scheiterte aber zunächst mit seinem Protest.
Für den Angreifer war es der erste Platzverweis nach mehr als neuneinhalb Jahren gewesen, eingehandelt hatte er ihn sich mit einem taktischen Foul in der 11. Spielminute und einem unfairen Ellenbogeneinsatz in der 31. Minute. Davor hatte er zuletzt im Trikot von Borussia Dortmund am 9. Februar 2013 die Rote Karte gesehen. Gegen den Hamburger SV war er ebenfalls nach rund einer halben Stunde des Feldes verwiesen worden - wegen eines rüden Einsteigens gegen Per Skjelbred.
Quelle: ntv.de, tsi/dpa/sid