Hans-Jörg Criens konnte verloren geglaubte Spiele drehen, manchmal auch in letzter Minute. Das brachte dem langjährigen Spieler von Borussia Mönchengladbach den Ruf als Edel-Joker ein. Jetzt ist der einstige Star-Stürmer mit 59 Jahren gestorben.

Der Bundesligist Borussia Mönchengladbach trauert um den früheren Stürmerstar Hans-Jörg Criens. Der dritterfolgreichste Bundesliga-Torschütze der Borussen (94 Treffer in 290 Spielen) ist im Alter von 59 Jahren gestorben. Todesursache war Medienberichten zufolge ein Herzinfarkt.

Criens kam 1981 an den Bökelberg. In seiner Erstliga-Laufbahn ab 1982 bis 1995 erwarb er sich durch Treffer nach Einwechslungen einen Ruf als "Edel-Joker". Später trug "der Lange", wie er wegen seiner Körpergröße von 1,89 Meter genannt wurde, bei Borussia die Kapitänsbinde. Zur Saison 1993/94 wechselte er zum 1. FC Nürnberg, wo er seine Karriere nach dem rasanten Abstieg des "Club" 1995 in der Regionalliga beendete.

Zu den größten Erfolgen des gebürtigen Neussers im Gladbacher Trikot gehörten die Teilnahmen an den DFB-Pokalendspielen 1984 und 1992 sowie der dritte Platz in der Bundesliga-Saison 1983/84. Das Halbfinale des DFB-Pokal 1984 gegen Werder Bremen blieb vielen Borussia-Fans in besonderer Erinnerung: Der eingewechselte Criens traf in der Nachspielzeit zum Ausgleich und landete in der Verlängerung den Siegtreffer zum 5:4. 1987 bestritt Criens, ein Spiel für die deutsche Olympia-Mannschaft. Mehr Tore für Mönchengladbach als er erzielten nur Jupp Heynckes (195 Treffer) und Herbert Laumen (97).