Fußball

Dank Keeper Nicolas und Latte Gladbach erkämpft sich unrühmlichen Vereinsrekord

Weiter am Boden: Borussia Mönchengladbach.

Weiter am Boden: Borussia Mönchengladbach.

(Foto: dpa)

Das Debakel der Vorwoche ist abgehakt, doch gut ist wenig bei Borussia Mönchengladbach. Dass nun ein Vereinsrekord steht, ist ebenfalls nicht positiv: Denn der Fußball-Bundesligist bleibt auch nach der Partie gegen den SC Freiburg ohne Sieg.

Borussia Mönchengladbach hat am Ende einer turbulenten Woche erneut den ersten Sieg in der Bundesliga verpasst und einen Vereinsnegativrekord aufgestellt. Fünf Tage nach dem Rücktritt des Sport-Geschäftsführers Roland Virkus kam die Mannschaft von Trainer Eugen Polanski nicht über ein 0:0 gegen den SC Freiburg hinaus (Highlights bei RTL+). Für die Borussia war es saisonübergreifend das 13. Ligaspiel in Serie ohne Erfolg - eine längere Durststrecke hatte der Traditionsverein zuvor noch nie hingelegt.

"Natürlich will man gewinnen. Aber wir müssen den Punkt mitnehmen", sagte Borussias Kevin Diks, der eine "gute Reaktion" auf die Pleite gegen Frankfurt sah, bei DAZN. Auch die Freiburger waren nicht zufrieden. "Es geht uns aktuell nicht so leicht von der Hand", sagte Matthias Ginter. Die Breisgauer haderten nach dem Abpfiff mit einem vermeintlichen Foul an Johan Manzambi im Strafraum, das in der Nachspielzeit nicht geahndet wurde. "Wir müssen jetzt die Kräfte bündeln und dann wieder neu angreifen", so Ginter.

Die Borussia blieb zum erst dritten Mal in ihrer Bundesliga-Geschichte an den ersten sechs Spieltagen einer Saison ohne Sieg. Das Remis gegen den Europa-League-Teilnehmer Freiburg, der seinerseits im zweiten Spiel nacheinander ohne drei Punkte blieb, bedeutete aber immerhin den Sprung vom Tabellenende auf Platz 17. In der Länderspielpause muss nun ein Nachfolger für Virkus gefunden werden - und dann schnell eine Entscheidung fallen, ob Polanski auch am 17. Oktober bei Union Berlin auf der Gladbacher Trainerbank sitzen darf.

Auch ohne Virkus erhalte er "sehr, sehr viel Unterstützung", hatte Polanski vor der wegweisenden Begegnung gesagt, bei der Florian Neuhaus sein Startelfdebüt für die Borussia in dieser Saison feierte. Zuletzt hatte der 28-Jährige, der im Sommer mit seinem "Mallorca-Video" negativ aufgefallen war, im vergangenen April in der ersten Elf der Gladbacher gestanden - ebenfalls in einem Heimspiel gegen Freiburg.

Freiburg noch müde von der Europa-Reise

Im Gegensatz zum verrückten 4:6 gegen Eintracht Frankfurt begann die Partie bei herbstlichen zwölf Grad ruhig. Die Gladbacher überließen den Gästen in der Anfangsphase den Ball und fokussierten sich zunächst auf Stabilität in der Defensive - mit Erfolg.

Und so meldete sich die Borussia nach einer Viertelstunde mehr in der gegnerischen Hälfte an. Nach einer schönen Kombination fand eine scharfe Flanke von Rocco Reitz aber keinen Abnehmer (19.). Kurz darauf schickte dann Neuhaus den Gladbacher Kapitän per Steilpass auf die Reise, doch der Schuss des U21-Nationalspielers wurde im letzten Moment geblockt (28.).

Die Gastgeber traten nun mit mehr Selbstvertrauen auf, die Torchancen häuften sich. Doch Yannik Engelhardt mit seinem Kopfball (29.) und Philipp Sander per Dropkick (31.) scheiterten an Keeper Noah Atubolu. Torlos ging es in die Pause.

Die Freiburger, die in Halbzeit eins noch einen etwas müden Eindruck nach der Europacup-Reise zum FC Bologna machten, wurden im zweiten Durchgang aktiver. Ein Kopfball von Jan-Niklas Beste rauschte aber knapp am Tor vorbei (56.), Johan Manzambi zielte aus bester Position drüber (66.). Die Gladbacher schmissen sich in jeden Zweikampf. Keeper Moritz Nicolas lenkte einen Freistoß von Freiburgs Derry Scherhant (83.) an die Latte.

Quelle: ntv.de, ara/sid

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