Fußball

Nach Absagenflut in England Harry Kane verärgert über Nationalmannschaftskollegen

Harry Kane ist bereit für die beiden Nations-League-Aufgaben.

Harry Kane ist bereit für die beiden Nations-League-Aufgaben.

(Foto: IMAGO/PPAUK)

In der Nations League steht England unter Druck, nach der Heimpleite gegen Griechenland droht dem Vize-Europameister der Umweg über die Playoffs. Dass reihenweise Fußballer absagen, ärgert deshalb Kapitän Harry Kane. Der Bayern-Star meint, dass die Nationalelf wichtiger als der Klub sein sollte.

Bayern Münchens Superstar Harry Kane hat mit deutlichen Worten seine Enttäuschung über die zahlreichen Absagen in der englischen Fußball-Nationalmannschaft zum Ausdruck gebracht. "Ich denke, England kommt vor allem anderen. England kommt vor dem Verein", sagte der Kapitän dem englischen TV-Sender ITV. "Wenn ich ganz ehrlich bin, gefällt mir das gar nicht."

Acht Profis fehlen bei den anstehenden Nations-League-Spielen am Donnerstag (20.45 Uhr) in Griechenland sowie am Sonntag (18 Uhr/jeweils DAZN) gegen Irland im Londoner Wembley-Stadion. Nicht dabei sind Trent Alexander-Arnold (FC Liverpool), Phil Foden, Jack Grealish (beide Manchester City), Cole Palmer, Levi Colwill (beide FC Chelsea), Aaron Ramsdale (FC Southampton), Declan Rice und Bukayo Saka (beide FC Arsenal) - Es sind die letzten Partien unter Interimstrainer Lee Carsley, bevor Thomas Tuchel die Mannschaft im neuen Jahr übernimmt.

Kane sagte, es sei "schade", dass so viele Kollegen nicht dabei seien. Die Vermutung des 31 Jahre alten Stürmers: "Es ist eine schwierige Phase in der Saison und vielleicht wurde das ein wenig ausgenutzt."

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Im Mutterland des Fußballs sorgte die verspätete Ankunft Tuchels, der Mitte Oktober als Nachfolger von Gareth Southgate präsentiert wurde, aber erst zum neuen Jahr seine Arbeit aufnimmt, in den vergangenen Tagen für Unruhe. "Ein Witz", ein "einziges Chaos", eine "Farce", hatte die für ihren rauen Ton bekannte englische Presse gewettert. Die vielen Absagen werden mit der laufenden Übergangsphase vor Tuchels Arbeitsbeginn in Zusammenhang gebracht.

Die Partien gegen die Griechen und Iren sind für England keineswegs unbedeutend. Der Weltmeister von 1966 kämpft in Gruppe B2 noch um den Aufstieg in die A-Liga. Vor den abschließenden zwei Spieltagen liegen die "Three Lions" (9 Punkte) hinter Griechenland (12) nur auf dem zweiten Platz, mit dem der Favorit den Umweg über die Playoffs gehen müsste. So wird vor allem die Partie bei den Griechen zum Härte- und Stimmungstest. Nach der empfindlichen 1:2-Niederlage in Wembley vor einem Monat stehen die Three Lions unter Druck.

Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa

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