Fünfmal in Folge unbesiegt Hertha siegt sich runter vom Abstiegsplatz
06.05.2021, 20:28 Uhr
Pekarik sorgte für die Vorentscheidung.
(Foto: imago images/camera4+)
Die Quarantäne scheint Hertha BSC nicht geschwächt zu haben. Auch im zweiten Spiel danach bleiben die Hauptstädter unbesiegt und verlassen die Abstiegsplätze. Der Kampf um den Klassenerhalt wird damit im Saisonendspurt richtig spannend, vier Klubs trennt nur ein einziger Punkt.
Ein runderneuertes Team von Hertha BSC hat im zweiten Spiel nach der Coronazwangspause einen enorm wichtigen Sieg im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga gefeiert. Die Berliner gewannen nach einer Total-Rotation mit neun Veränderungen in der Startelf gegen den SC Freiburg am Ende verdient mit 3:0 (2:0) und kletterten vom 17. auf den 14. Platz.
Krzysztof Piatek (13.), Peter Pekarik (22.) und Nemanja Radonjic (85.) erzielten die Tore für die Hauptstädter, bei denen nur Keeper Alexander Schwolow und Mittelfeldspieler Matteo Guendouzi aus der Startelf des ersten Nachholspiels am Montag bei Mainz 05 (1:1) von Beginn an dabei waren. Freiburg fand kein Mittel gegen die neue Hertha und steht nach der vierten Auswärtsniederlage in Folge auf Platz neun weiter im Niemandsland der Liga.
Dardai ging mit der hohen Fluktuation, die für Hertha einen Bundesliga-Rekord bedeutete und eigentlich nur vor unwichtigen Spielen vorgenommen wird, ein hohes Risiko. Doch wegen der großen Belastung durch die vielen Spiele im Drei-Tage-Rhythmus wollte Dardai vermeiden, "dass es zu fünf Muskelverletzungen kommt", wie der Hertha-Coach vor dem Anpfiff bei DAZN meinte.
War es der Überraschungseffekt oder die große Spielfreude der Berliner - die Hertha kam mit der Rekord-Rotation und den damit verbundenen System-Umstellungen gut klar und präsentierte sich vor allem enorm effektiv. Gleich mit der ersten Chance stocherte der Pole Piatek den Ball am überraschten Gäste-Keeper Florian Müller vorbei ins Netz. Kurz darauf erzielte Pekarik per Kopf bereits sein drittes Saisontor, nachdem er zuvor jahrelang nicht getroffen hatte.
Köln rutscht auf den Abstiegsrang
Kurz vor dem Wechsel musste Dardai personell schon wieder reagieren. Guendouzi humpelte mit Verdacht auf Mittelfußfraktur gestützt von zwei Betreuern in die Kabine, dafür kam Sami Khedira. Der ehemalige Nationalspieler brachte Ruhe in die Aktionen der Berliner, die nur wenig gefährliche Aktionen der Gäste zuließen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit machte Freiburg mehr Druck, drängte auf den Anschlusstreffer. Doch Hertha hatte in Schwolow wie schon in Mainz einen sicheren Rückhalt. Der frühere Freiburger rettete mit einer tollen Fußabwehr gegen Nicolas Höfler.
Mitte der zweiten Halbzeit machte Dardai von dem Luxus Gebrauch, die frischen Angreifer Matheus Cunha und Jhon Cordoba einzuwechseln. Mit den beiden Stürmern verlagerte sich das Spiel wieder mehr in Richtung Freiburger Tor, in dem Keeper Müller einige Male retten musste. Radonjic machte mit seinem ersten Bundesliga-Tor alles klar.
Das letzte von drei Nachholspielen steht schon am Mittwoch bei Schlusslicht Schalke 04 (18 Uhr) auf dem Programm, zuvor kommt am Sonntag noch Arminia Bielefeld (18 Uhr/beide Sky und im Liveticker bei ntv.de) ins Olympiastadion. Im Kampf gegen den Abstieg trennt Hertha auf Platz 14 mit 30 Punkten und den 1. FC Köln auf Platz 17 nur ein einziger Punkt, die Berliner haben allerdings ein Spiel weniger absolviert. Die mit der Alten Dame punktgleichen Klubs aus Bremen und Bielefeld rutschten auf die Ränge 15 und 16 ab.
Quelle: ntv.de, tsi/sid