In Berlin ist Kevin-Prince Boateng zum Fußball-Profi gereift, seine Karriere möchte er dort beenden: Hertha BSC arbeitet offenbar intensiv daran, den 34-Jährigen zurück in die Bundesliga zu lotsen. Wahrscheinlich ohne dessen Bruder Jérôme.

Die Bundesliga-Rückkehr von Kevin-Prince Boateng zu Hertha BSC wird offenbar immer konkreter. Wie der "Kicker" in seiner Online-Ausgabe berichtete, sei "eine Finalisierung in Sichtweite". Der 34 Jahre alte Boateng, der unter Herthas neuem Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic mit Eintracht Frankfurt 2018 den DFB-Pokal gewonnen hatte, sei demnach als neuer Anführer im Kader von Trainer Pál Dardai vorgesehen. Er könnte die Rolle einnehmen, die zuletzt Ex-Weltmeister Sami Khedira bekleidete. Khedira war nach dem Saisonende zurückgetreten.

Fußball 23.05.21

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Laut "Kicker" sei das Wunschszenario des Berliner Fußball-Bundesligisten sogar gewesen, nicht nur Kevin-Prince, sondern auch dessen Halbbruder Jérôme Boateng in die Hauptstadt zu holen. Ex-Nationalspieler Jérôme Boateng soll aber nicht nur zu teuer sein, sondern nach seinem Vertragsende beim FC Bayern München auch einen Wechsel ins Ausland bevorzugen. Eine Bestätigung dafür gibt es nicht, Hertha wollte sich auf Anfrage nicht zur Personalie Kevin-Prince Boateng äußern. Auch die "Bild"-Zeitung hatte zuvor berichtet, dass er auf Herthas geheimer Wunschliste oben stehen soll.

13 Vereine in vergangenen 14 Jahren

Boateng hatte zuletzt mit Monza in den Playoffs der italienischen Serie B den angestrebten Aufstieg in die erste Liga verpasst. Er hatte - aus der Jugend von Hertha kommend - von 1996 bis 2007 seine ersten Profi-Erfahrungen bei den Berlinern gemacht. Seit seinem Abschied von der Hertha spielte er in den folgenden 14 Jahren bei 13 verschiedenen Vereinen. Es folgten mehrere Stationen im Ausland, unter anderem beim AC Mailand und als Leihspieler beim FC Barcelona oder bei Besiktas Istanbul.

Vor eineinhalb Jahren hatte der ehemalige Nationalspieler von Ghana mit einer Rückkehr in seine Geburtsstadt schon öffentlich geliebäugelt. In einem Interview mit dem Sportmagazin "Socrates" hatte er den Wunsch geäußert, zum Hauptstadtklub zurückzukehren. Für den gebürtigen Berliner gäbe es nichts Besseres, als "meine Karriere bei Hertha zu beenden". Derzeit ist Boateng als Experte für die ARD bei der EM im Einsatz.