Fußball

Hinrunden-Fazit vom Ex-Coach Hitzfeld lobt Kovac und kritisiert Bayern-Kader

Ottmar Hitzfeld verfolgt die Entwicklungen beim FC Bayern sehr genau.

Ottmar Hitzfeld verfolgt die Entwicklungen beim FC Bayern sehr genau.

(Foto: imago/Xinhua)

Die Entwicklungen beim FC Bayern verfolgt Ottmar Hitzfeld ganz genau - und er begleitet sie kritisch. Zwar lobt er die Arbeit von Coach Niko Kovac, dafür tadelt er die Arbeit am Kader. Da habe es im Sommer doch einige Versäumnisse gegeben.

Seine Zeit als Fußball-Rentner genießt Ottmar Hitzfeld schon seit Jahren, den FC Bayern München hat der langjährige Erfolgscoach aber noch genau im Blick. Sein Fazit nach der ersten Saisonhälfte: Trainer Niko Kovac macht einen guten Job, Sportdirektor Hasan Salihamidzic muss sich noch ein paar Dinge erarbeiten - und den Kader des Tabellenzweiten der Fußball-Bundesliga sieht der 69-Jährige nicht auf allen Positionen gut aufgestellt.

"Sie müssen natürlich was machen, das ist klar", sagte Hitzfeld der Deutschen Presse-Agentur. "Das hat man versäumt in dieser Saison, dass man auf manchen Positionen für keine richtige Konkurrenzsituation gesorgt hat." Man werde die Lehren daraus ziehen, glaubt der Ex-Trainer der Münchener. Mit großen Nachjustierungen schon in der Winterpause rechnet Hitzfeld aber nicht. "Diese Saison werden die Bayern ganz genau beobachten und nicht im Winter irgendeinen hektischen Transfer tätigen."

"Trainer muss eigene Entscheidungen treffen"

2001 hatte Hitzfeld mit den Münchnern die Champions League gewonnen, 1997 war ihm das bereits mit dem BVB gelungen. Obwohl er seine Trainerkarriere im Sommer 2014 beendete, hält er noch heute Kontakt zu Bayern-Präsident Uli Hoeneß und Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Auch mit seinen Ex-Spielern Kovac und Salihamidzic tauscht er sich hin und wieder aus. "Ich habe mich auch mal mit Niko zum Kaffee getroffen, als ich mal in München war. Aber Ratschläge gebe ich nicht, jeder Trainer muss eigene Entscheidungen treffen", sagte Hitzfeld.

Das gilt auch für Sportdirektor Salihamidzic, der zuletzt ungewohnt offensiv seine eigene Arbeit gelobt hatte und mit einem Aufrücken in den Vorstand des deutschen Rekordmeisters liebäugelte. Hitzfeld begrüßt das. "Das wäre ja auch eine logische Folge, wenn er aufrücken würde zum Sportvorstand. Dann könnte er dem Vorstand direkt über den Zustand der Mannschaft berichten", sagte er. Ansonsten müsse Salihamidzic lernen, sich zwischen Alphatieren wie Hoeneß und Rummenigge zu profilieren. "Von daher muss Hasan sich das noch alles erarbeiten. Aber er hat die Möglichkeiten."

Quelle: ntv.de, tno/dpa

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