Fußball

"Wenn man ehrlich ist ..."Julian Brandt gefällt nicht, wie Borussia Dortmund spielt

08.12.2025, 07:38 Uhr
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Julian Brandt konnte den Sieg des BVB nur bedingt genießen. (Foto: IMAGO/Kirchner-Media)

Julian Brandt ist ein Mann für das Kreative. Doch mit diesem Ansatz kann er bei Borussia Dortmund derzeit nur selten glänzen. Die Mannschaft von Trainer Niko Kovac gewinnt über die stabile Defensive. Brandt macht klar, dass ihm das nicht so gefällt.

Julian Brandt hat bei Borussia Dortmund Platz zwei in der Liga als Ziel bis zum Jahresende ausgerufen. Nach einem nahezu perfekten Bundesliga-Wochenende für den BVB sieht der Offensivspieler sein Team in den beiden noch ausstehenden Spielen beim SC Freiburg und gegen Borussia Mönchengladbach dafür gut gerüstet. "Ich würde mir schon wünschen, dass wir bis Weihnachten nochmal versuchen, die Leipziger zu überholen", sagte Brandt nach dem 2:0 (1:0) gegen den direkten Konkurrenten TSG 1899 Hoffenheim.

Da neben Hoffenheim auch die hinter den Dortmundern platzierten VfB Stuttgart, Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen am 13. Spieltag verloren, baute Dortmund als Tabellendritter der Fußball-Bundesliga den Vorsprung auf Platz vier bereits auf fünf Zähler aus. Leipzig, das in diesem Jahr noch beim 1. FC Union Berlin und gegen Leverkusen spielt, liegt noch einen Zähler vor Dortmund. "Das war ein BVB-Wochenende", frohlockte auch Sportdirektor Sebastian Kehl.

Kehl sieht "BVB-Wochenende"

Für den BVB war es die perfekte Antwort auf das Pokal-Aus am vergangenen Dienstag gegen Leverkusen, obwohl der Gewinn des DFB-Pokals als Ziel ausgegeben war. "Hinter uns liegen sicher ein, zwei unruhige Tage", bekannte Kehl. Brandt, Torschütze zum 1:0 gegen Hoffenheim (43. Minute), zieht trotz der Enttäuschung im Pokal ein positives Zwischenfazit: "Im Großen und Ganzen sind wir super-zufrieden. Ich stand hier schon in ganz anderen letzten Wochen des Jahres mit nur zehn gesunden Spielern und 22 Punkten aus 15, 16 Spielen." Aktuell sind es 28 Zähler aus 13 Spielen.

"In den letzten Jahren sind wir immer in den Winter gegangen, wo wir der Musik hinterhergelaufen sind. Jetzt ist es gut, dass wir unsere Parteien meistens gewinnen", sagte Brandt bei DAZN. Bei der Art und Weise des Spiels sieht der 29-Jährige, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, noch Verbesserungsbedarf. "Wenn man ehrlich ist, ist das nicht meine Art, Fußball zu spielen. Manchmal muss ich das dann auch einfach akzeptieren", sagte Brandt, der sich "mehr Ballbesitz und mehr Kontrolle und vielleicht weniger hohe Bälle" wünschen würde. Er bezog dies allerdings in erster Linie auf das Spiel gegen Hoffenheim, an das man sich zu sehr angepasst habe vom Stil. "Es ist natürlich trotzdem gut, dass wir in der Lage sind, uns anzupassen und ein Spiel zu gewinnen", sagte Brandt.

"Da braucht man sich nicht zu schämen"

"Die knappen Spiele musst du gewinnen. Die, die nicht knapp sind, gewinnst du sowieso", sagte Trainer Niko Kovac, der bislang vor allem Wert auf die defensive Stabilität seiner Mannschaft legte, und gab zu: "Wir wissen, wie schwer es ist, alles auf einmal unter den Hut zu bekommen. Dafür braucht es Zeit, braucht es Erfolge." Und ein wenig trotzig fügte er an: "Wenn man gegen Hoffenheim 2:0 gewinnt, braucht man sich nicht zu schämen."

Und auch Brandt wollte nicht zu kritisch klingen. "Manchmal ist es einfach so. Heute war ungemütliches Wetter, vielleicht war es auch ein ungemütliches Spiel", sagte der 29-Jährige grinsend. Man müsse anerkennen: "Wir verteidigen grundsätzlich schon gut in dieser Saison, es ist für eine Mannschaft nicht so einfach, hier gegen uns Tore zu schießen." Damit wollte er das Thema auch beenden: "Wir sind happy mit dem Sieg, ich will da nicht weiter rumbohren."

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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