Entscheidung in Bremen gefallen Kohfeldt bleibt offenbar Werder-Coach
09.07.2020, 17:19 Uhr
Florian Kohfeldt bleibt seinem Klub wohl treu.
(Foto: REUTERS)
Den Abstieg verhindert Werder Bremen nach einer Pleiten-Saison erst in der Relegation, der Trainer aber soll bleiben. Und auch Florian Kohfeldt entscheidet sich übereinstimmenden Berichten zufolge für eine weitere Zusammenarbeit mit dem Fußball-Bundesligisten.
Trotz des nur hauchdünn vermiedenen Abstiegs aus der Fußball-Bundesliga: Florian Kohfeldt bleibt nach übereinstimmenden Medienberichten Trainer bei Werder Bremen. Demnach haben sich der 37 Jahre alte Coach und die Verantwortlichen des Klubs darauf verständigt, ihre noch bis zum 30. Juni 2023 datierte Zusammenarbeit trotz der sportlich enttäuschenden Saison 2019/20 fortzusetzen. Das berichteten unter anderem der "Weser Kurier", die "Bild"-Zeitung und Sport1. Offiziell verkünden will der Fußball-Bundesligist die Ergebnisse der großen Saisonanalyse nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Freitag.
Im Anschluss an die Rettung in der Relegation gegen den Zweitliga-Dritten 1. FC Heidenheim am Montagabend hatte Geschäftsführer Frank Baumann angekündigt, dass sich der Verein bis zum Ende der Woche zu seinen Zukunftsplänen äußern werde. Seit Dienstag arbeitet der Klub in verschiedenen Runden mit Aufsichtsrat, Geschäftsführung und Trainerstab die Spielzeit 2019/20 auf, in der Werder fast zum ersten Mal seit 40 Jahren wieder aus der Bundesliga abgestiegen wäre.
Bald mit Teammanager?
Dennoch hatte Baumann schon in Heidenheim erklärt, dass er weiter auf Kohfeldt als Coach setzt. Der 37-Jährige, an dem 1899 Hoffenheim Interesse haben soll, hatte sich dagegen noch bedeckt gehalten und auf die anstehenden Gespräche verwiesen. In denen geht es neben der Zukunft von Kohfeldt auch um viele weitere Fragen. So ist denkbar, dass dem Trainer ein Teammanager zur Seite gestellt wird, um ihn vor allem bei der Öffentlichkeitsarbeit zu entlasten. Auch die vielen Verletzten und unglückliche Entscheidungen bei Transfers sollten Teil der Analyse sein.
Kohfeldt hatte die Hanseaten eigentlich in die Europa League führen wollen, erlebte mit den Grün-Weißen aber einen beispiellosen Absturz. Auch der Coach, lange Zeit der Senkrechtstarter der deutschen Trainergilde, geriet angesichts der sportlichen Talfahrt heftig in die Kritik. Einige ehemalige Bremer hatten die Trennung von Kohfeldt gefordert. Erst in der Relegation schafften die Bremer mit zwei Unentschieden die Rettung.
Der dringend erforderliche Neuaufbau an der Weser wird dadurch erschwert, dass die finanziellen Mittel begrenzt sind. Teure Kaufverpflichtungen für die Leihspieler Ömer Toprak und Leonardo Bittencourt binden Mittel. In dieser Hinsicht ist neben Kohfeldt auch Baumann gefordert. Der Ex-Profi stand ebenfalls in der Kritik, darf aber wie Kohfeldt weitermachen.
Quelle: ntv.de, ara/dpa