Fußball

Werder verspielt Führung spät Leipzig ringt Bremen in 96. Minute nieder

Mitchell Weiser im Duell mit Benjamin Henrichs.

Mitchell Weiser im Duell mit Benjamin Henrichs.

(Foto: IMAGO/Picture Point LE)

Ein Schubser gegen Leonardo Bittencourt sorgt dafür, dass Leipzigs Führung nicht zählt, dann trifft der Werder-Fußballer selbst zur Führung. Leipzig aber schlägt mit zwei späten Toren zurück und dreht das Spiel in der Nachspielzeit. Damit ist die Champions-League-Qualifikation zum Greifen nah.

Rasenballsport Leipzig hat die Qualifikation für die Champions League ganz dicht vor Augen. Die Sachsen siegten in der Nachspielzeit mit 2:1 (0:0) gegen Werder Bremen und vergrößerten den Abstand auf Tabellenplatz fünf bei noch zwei ausstehenden Spielen auf vier Zähler. Werder hingegen ist weiterhin nicht gerettet, der Vorsprung auf den Relegationsrang 16 beträgt aber fünf Punkte.

"Diese Mentalität und dieser Wille, einfach überragend. Ich bin richtig stolz auf die Mannschaft", sagte Matchwinner Dominik Szoboszlai bei DAZN. Der Ungar war es, der nach traumhafter Vorarbeit von Christopher Nkunku den Siegtreffer besorgte (90.+6): "Wir brauchen jetzt erstmal ein bisschen Pause, wir sind alle kaputt".

Kapitän Willi Orban (87.) hatte das Spiel zuvor vor 47.069 Zuschauern ausgeglichen. nach dem furiosen Finale halten die Leipziger als Tabellendritter für die Königsklassen-Qualifikation nun alle Trümpfe in der Hand. "Morgen haben wir frei bekommen, und dann bereiten wir uns auf Bayern vor", so Szoboszlai nach dem vierten Pflichtspielsieg in Folge. Für Werder, das erneut auf den verletzten Nationalstürmer Niclas Füllkrug verzichten musste, war es die dritte Niederlage in Folge. Leonardo Bittencourt hatte die Gäste in Führung gebracht (70.).

Bei den Sachsen fehlte der zuletzt furios aufspielende Dani Olmo kurzfristig wegen leichter muskulärer Probleme, Trainer Marco Rose hatte aufgrund der sonst aber vollen Personaldecke "schwierige Entscheidungen" angekündigt - und das von ihm gewählte Team hatte einige Mühe mit frech aufspielenden Bremern. Rasenballsport fand nur wenig Lücken in der Werder-Defensive, Timo Werner lupfte knapp über das Tor (20.), der Abschluss von Konrad Laimer (21.) war zu ungefährlich.

Szoboszlai setzt Ecke an den Pfosten

Die Gäste versteckten sich nicht, die letzte Präzision fehlte dem Team von Trainer Ole Werner aber zunächst. Leipzig übernahm immer mehr die Spielkontrolle, der hochkarätig besetzten Offensive um Christopher Nkunku fehlte in der Arena aber die zündende Idee. Dominik Szoboszlai zog eine Ecke frech direkt aufs Tor, scheiterte aber am Pfosten (42.).

Auch nach dem Seitenwechsel scheuten beide Teams zunächst das Risiko, der auffällige Laimer scheiterte aus der Distanz an SVW-Keeper Jiri Pavlenka (52.). Werder bemühte sich um Entlastung, Romano Schmid vergab bei einem satten Abschluss die bis dahin beste Bremer Chance (55.).

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Dann überschlugen sich die Ereignisse: Marvin Ducksch scheiterte zunächst aus kurzer Distanz an Rasenballsport-Keeper Janis Blaswich (64.), Nkunku traf wenig später nach Zuspiel von Werner zur vermeintlichen Führung (66.), doch Schiedsrichter Florian Badstübner nahm den Treffer aufgrund eines leichten Schubsers von Laimer an Bittencourt per Videobeweis zurück - eine harte Entscheidung.

Ausgerechnet der gebürtige Leipziger war es, der Werders Führung besorgte. Der 29-Jährige schlich sich bei einem Einwurf auf der rechten Seite über links in den Strafraum, war völlig frei und drosch den Ball in den Winkel. Auf der Gegenseite scheiterte danach zunächst noch Nkunku (77.) am einmal mehr glänzend parierenden Pavlenka. Orban machte es besser, per Kopf nach Vorlage von Nkunku. In der dramatischen Schlussphase mit einer siebenminütigen Nachspielzeit traf dann auch Bremen durch Eren Dinkci noch mal - es war aber Abseits. Anders als beim Treffer der Leipziger.

Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa

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