Neue Aufgabe für Thomas Müller? Matthäus vermisst Kompetenz in Bayerns Führungsriege
20.02.2024, 05:32 Uhr
Lothar Matthäus wünscht sich für Thomas Müller eine Position als "Bayern-Gesicht".
(Foto: IMAGO/Jan Huebner)
Drei Spiele in Serie hat der FC Bayern München verloren. Grund genug für Lothar Matthäus, Alarm zu schlagen. Der Rekordnationalspieler kritisiert, dass es in der Klub-Führung zu wenig Fußball-Kompetenz gibt - und hat einen Vorschlag für Bayern-Urgestein Thomas Müller.
Der FC Bayern verliert am Sonntag beim VfL Bochum die dritte Partie in Serie und rund um den Verein gehen spätestens jetzt die Alarm-Glocken an. Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus vermisst in der aktuellen sportlichen Misere der Münchner die Fußball-Kompetenz in der Klub-Führung. In der Führungsriege säßen sehr erfolgreiche Menschen aus dem Finanzwesen, schrieb der 62-Jährige in seiner Sky-Kolumne. "Sie sind zu Recht dort, aber neben ihnen fehlt mir die sportliche Kompetenz. Wer von ihnen hat als Spieler Meisterschaften gewonnen?", fragte Matthäus. Und weiter: "Es ist niemand da, der Stallgeruch mitbringt."
Wenn die Mannschaft zu seiner aktiven Zeit schlecht gespielt hat, hätten Franz Beckenbauer, Karl-Heinz Rummenigge oder Uli Hoeneß die Spieler wachgerüttelt. Aber wer mache das heute, fragte Matthäus. Er plädierte dafür, frühere Spieler wie Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger oder Arjen Robben einzubinden. "Wenn ich will, gehe ich auf diese starken Persönlichkeiten des FC Bayern zu und finde eine Position für sie", meinte der Weltmeister von 1990.
Matthäus macht Müller einen Vorschlag
In dieser Hinsicht mahnte Matthäus, nicht zu große Erwartungen an Max Eberl zu haben, der wahrscheinlich von März an neuer Sportvorstand bei den Bayern werden soll. "Mit Max kommt jemand, der als sportlich Verantwortlicher in der Bundesliga schon hervorragende Arbeit geleistet hat. Er hat eine Vergangenheit im Verein, aber er allein ist kein Heilsbringer und er ist auch kein Bayern-Gesicht", befand der TV-Experte.
Nach Ansicht von Matthäus wäre Thomas Müller ein geeigneter Kandidat. "Ein Thomas Müller ist intelligent, sprachgewandt, er hat viele Sympathien", begründete er seine Idee. Er wisse, dass der 34-Jährige noch weiter spielen möchte, "und ich will ihn gar nicht in so eine Position reden", aber Bayern München habe immer auch von der Geschichte gelebt.
Quelle: ntv.de, dbe/dpa