Fußball

"Würde ungern so abtreten" Max Kruse sorgt sich um sein sportliches Erbe

Max Kruse ist seit rund einem halben Jahr kein Bundesligaprofi mehr.

Max Kruse ist seit rund einem halben Jahr kein Bundesligaprofi mehr.

(Foto: IMAGO/regios24)

Für vier verschiedene Fußball-Bundesligisten schießt Max Kruse in seiner Karriere Tore, der Stürmer macht auch ein paar Länderspiele. Doch seine Zeit in der Bundesliga endet abrupt und ganz anders als geplant. Das möchte der 33-Jährige auf alle Fälle noch korrigieren.

Acht Monate nach seiner Ausbootung beim VfL Wolfsburg hofft der frühere Nationalspieler Max Kruse weiter auf eine Fortsetzung seiner Karriere - am liebsten in der Fußball-Bundesliga. "Die Präferenz liegt auf Deutschland. Und die erste Liga wäre ein Highlight, dahin will ich zurück", sagte der 35-Jährige in einem "Zeit"-Interview. "Ich würde einfach ungern so abtreten, dass jemand anderes über den Zeitpunkt entscheidet."

Weil ihm Trainer Niko Kovac beim VfL mangelndes Engagement und fehlende sportliche Impulse vorwarf, wurde Kruse im vorigen September zunächst aus dem Kader gestrichen. Ende November erfolgte dann die Vertragsauflösung mit dem langjährigen Bundesliga-Stürmer von Union Berlin, Werder Bremen, Borussia Mönchengladbach und des SC Freiburg.

"Es war das erste Mal in den 15 Jahren meiner Profikarriere, dass das über mich gesagt wurde", sagte Kruse über das Ende seiner Wolfsburger Zeit. "Ich habe überall immer mein Maximales gegeben. Klar, es lief nicht so gut unter Niko Kovac, für die ganze Mannschaft in der Anfangszeit nicht. Und da war es wohl am einfachsten, mich als den Sündenbock hinzustellen."

"Nur Vertrauen, mehr will ich nicht"

Dabei sei er gleich nach der Ankunft von Kovac beim VfL sogar mit dem neuen Trainer essen gewesen. "Der Trainer fragte, was ich brauche, um gute Leistungen zu bringen. Ich sagte: Nur Vertrauen, mehr will ich nicht. Dieses Vertrauen habe ich aber dann überhaupt nicht gespürt, vom ersten Tag an nicht", sagte Kruse.

Mittlerweile arbeite er in Berlin täglich mit einem Fitnesstrainer an seinem Comeback. Potenziellen neuen Vereinen signalisierte er in dem Interview auch, dafür seine in Wolfsburg besonders stark kritisierten Aktivitäten in den sozialen Netzwerken einzustellen. "Solche Sachen wie YouTube machen mir Spaß, sind aber auch nicht lebenswichtig für mich. Ich könnte auch sagen, das stoppen wir", sagte Kruse.

Doch die Suche nach einem neuen Klub ist kompliziert: In der Winterpause winkte der abstiegsbedrohte VfL Bochum ab. "Sein Profil hat es einfach nicht hergegeben. Wir haben die Position mit Stöger und Förster gut besetzt. Und eine zweite Spitze gibt es bei unserem System nicht", hatte Bochums Sportdirektor Patrick Fabian gegenüber der "Bild" erklärt und damit alle Gerüchte um den streitbaren Profi-Fußballer, der weiterhin nichts von einem endgültigen Karriereende hören wollte, beendet.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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