Fußball

Gemeinsame Zukunft in den USA? Kruses Traumwechsel würde Frau unglücklich machen

Der VfL Wolfsburg hat den Vertrag mit Max Kruse aufgelöst.

Der VfL Wolfsburg hat den Vertrag mit Max Kruse aufgelöst.

(Foto: Julian Stratenschulte/dpa)

Der ehemalige Nationalstürmer Max Kruse wird wohl vorerst nicht mehr in der Fußball-Bundesliga auftauchen, jedenfalls nicht als Spieler. Kruse selbst hat auch ganz andere Ambitionen: Er möchte gerne weit weg arbeiten. Doch es gibt ein Problem.

Der derzeit vereinslose Fußballprofi Max Kruse hat seinen Wunsch bekräftigt, in die Vereinigten Staaten auswandern zu wollen. "Ich weiß nicht, ob es für immer ist, aber ich liebe Amerika als Land, ich liebe die Mentalität", sagte der 34 Jahre alte frühere Nationalspieler in einem Video-Interview des Youtubers Leeroy Matata. "Mein Englisch ist eigentlich ganz gut, very good. Ich kann mich verständigen, es ist besser geworden über die Jahre. In der Schule war es noch nicht so gut", fügte Kruse hinzu.

Der Offensivspieler wird schon länger mit einem Wechsel in die Major League Soccer (MLS) in Nordamerika in Verbindung gebracht, da sein elfjähriger Sohn in Florida lebt. "Wenn man jedes Jahr in Amerika ist, auch mal sechs Wochen. Irgendwann lernt man es einfach", sagte Kruse.

"Max kann einer der Superstars werden"

Seine Ehefrau, Dilara Kruse, sagte im Video, dass sie den derzeitigen Wohnort Berlin liebe und nicht in die USA auswandern wolle. "Noch ist es nicht so weit. Er weiß, dass ich mitkommen würde, aber ob ich dann glücklich bin? Also ich würde es nicht wollen, aber ich muss, er ist ja mein Ehemann", sagte sie. Für Max Kruse sei es denkbar, an beiden Orten zu leben. "Ich kann mir auch gut vorstellen, nicht zu pendeln, aber meinen Wohnsitz zu teilen. Also halb in Amerika, halb hier", sagte er.

Ex-Bundesliga-Spieler Steven Cherundolo hatte schon im Herbst von den Fähigkeiten des ausgemusterten Angreifers geschwärmt. "So ein Spieler mit solchen Qualitäten sollte für jede Mannschaft ein Thema sein. Auch für LAFC", sagte der Trainer des US-Fußball-Erstligisten Los Angeles FC und Ex-Profi von Hannover 96 der "Bild am Sonntag". Der 43-Jährige trainiert unter anderem die Routiniers Gareth Bale und Giorgio Chiellini. In den USA könne Kruse eine große Rolle spielen und, davon ist zumindest Lutz Pfannenstiel überzeugt, käme beim Publikum bestens an. "In den USA kann Max einer der Superstars werden", sagte der deutsche Sportdirektor des MLS-Klubs St. Louis City SC im August der "Wolfsburger Allgemeinen Zeitung".

Mit seinem Ex-Klub, Bundesligist VfL Wolfsburg, hatte der ausgemusterte Angreifer den Vertrag im November einvernehmlich aufgelöst. Anfang September war Kruse von Trainer Niko Kovac aussortiert worden und hatte für die Wölfe seitdem kein Spiel mehr bestritten. Ihm wurde von den VfL-Verantwortlichen mangelnde Professionalität und damit auch ein schlechter Einfluss auf den Rest der Mannschaft vorgeworfen. Sportlich war Kruses Abwesenheit in Wolfsburg in den vergangenen Spielen überhaupt nicht aufgefallen. Nach einem holprigen Saisonstart hatte sich der Klub unter Kovac stabilisiert und von den vergangenen acht Bundesliga-Partien fünf gewonnen.

(Dieser Artikel wurde am Mittwoch, 04. Januar 2023 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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