Fußball

"Egos, Eigeninteressen, Berater" Mourinho wütet gegen Fußballergeneration

"Im Fußball ist es heutzutage nicht einfach", sagt José Mourinho.

"Im Fußball ist es heutzutage nicht einfach", sagt José Mourinho.

(Foto: imago images/PA Images)

"Die psychologischen Profile junger Leute sind nicht einfach", keift José Mourinho. Der Trainer von Tottenham Hotspur holt zum Rundumschlag gegen die Fußballergeneration von heute aus und kritisiert deren Egoismus. Grund für den Zorn ist wohl auch eine Enttäuschung vergangener Woche.

Drei Tage nach einer öffentlichen Abrechnung mit seiner Mannschaft hat Teammanager José Mourinho vom englischen Spitzenklub Tottenham Hotspur zum Rundumschlag ausgeholt und die gesamte Fußballergeneration kritisiert. "Der Egoismus ist da, die Eigeninteressen sind da, die Berater sind da, die Verbindungen zwischen Beratern und Presse sind da", sagte der Portugiese Sky Sports: "Im Fußball ist es heutzutage nicht einfach."

Die Spurs waren unter der Woche im Achtelfinale der Europa League nach einer peinlichen Vorstellung im Rückspiel bei Dinamo Zagreb ausgeschieden (0:3 n.V.). Am Sonntag meldete sich das Team in der Premier League zwar mit einem Sieg bei Aston Villa (2:0) zurück, doch Mourinho ist unversöhnlich. Dem Trainer fehlt die Empathie. "Ich tue etwas für dich, du tust etwas für mich. Ich gewinne, wenn ich 90 Minuten spiele, ich gewinne, wenn ich auf der Tribüne sitze", beschrieb Mourinho seine Wunschvorstellung. Der Weg dorthin brauche heutzutage viel Zeit, denn "die Gesellschaft und die psychologischen Profile junger Leute sind nicht einfach".

"Das Spiel wird für sehr lange Zeit eine Narbe hinterlassen"

Mourinho hatte sich tief getroffen gezeigt über das Aus Tottenhams in der Europa League: "Ich fühle mich in meiner Ehre verletzt. Unsere Leistung war inakzeptabel. Viel Herz und viel Wille haben uns geschlagen. Und wenn wir denken, Herz gehört nicht zum Fußball, dann liegen wir falsch", sagte der Portugiese nach dem Ausscheiden dem TV-Sender BT Sports. "Ich komme gerade aus der Dinamo-Kabine. Ich habe die Jungs gelobt und bedauere, dass eine Mannschaft - nicht meine Mannschaft - das Spiel wegen der Einstellung gewonnen hat."

Tottenham liegt nach dem Erfolg vom Wochenende drei Punkte hinter dem viertplatzierten FC Chelsea und hat seine Chancen auf die Champions-League-Qualifikation verbessert. "Ich bin sehr glücklich über das Ergebnis, ich bin sehr glücklich über die Leistung, ich bin sehr glücklich über die Einstellung", sagte Mourinho. "Aber ich bin nicht glücklich wegen der Frage, warum das 48 Stunden zuvor nicht ging, wenn es heute ging", so Mourinho: "Das Spiel vom Donnerstag wird für eine sehr lange Zeit eine Narbe hinterlassen. Sie heilt durch den Sieg nicht."

Quelle: ntv.de, dbe/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen