Fußball

Vollgas, Rochade, Vollgas RB Leipzig optimiert seinen Intensiv-Fußball

Noch mehr Bullen-Power.

Noch mehr Bullen-Power.

(Foto: imago/Christian Schroedter)

Wie will Fußball-Bundesligist RB Leipzig seine kraftraubende Spielweise in der kommenden Saison bei deutlich mehr Partien beibehalten? Trainer Ralph Hasenhüttl setzt auf die Kraft der Dauerrotation - aber auch auf deutlich mehr Effektivität.

RB Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl will seine Intensiv-Fußballer in der kommenden Saison rochieren lassen und ohne Rücksicht auf Namen und Status noch gezielter auf den Gegner abstimmen. Es könne sein, dass einer im Camp Nou nicht spielen dürfe, sollte Leipzig gegen den FC Barcelona in der Champions League antreten müssen, dafür aber am darauffolgenden Wochenende zum Beispiel gegen den FSV Mainz 05. "Ich weiß jetzt schon, dass die Stammspieler vom letzten Jahr dankbar sein werden, dass sie nicht jedes Spiel machen müssen", sagte Hasenhüttl.

Der ambitioniete Österreicher geht davon aus, dass er seine Mannschaft nicht sehr oft zweimal nacheinander in derselben Formation auf den Rasen schicken wird. Die Gründe: noch größere Qualität des Kaders durch Neuzugänge wie Konrad Laimer, Jean-Kévin Augustin, Ibrahima Konaté oder Bruma sowie schlicht mehr Spiele. In der vergangenen Saison absolvierte RB durch das Erstrunden-Aus im DFB-Pokal gerade mal die Mindestanzahl von 35 Pflichtspielen von Mitte August bis Mitte Mai. In der kommenden Spielzeit werden es mindestens 41 Partien sein, bedingt durch die sechs Gruppenspiele in der europäischen Meisterklasse von Mitte September bis Anfang Dezember.

Die Suche nach dem richtigen Plan

An der erfolgreichen Strategie samt Idealbesetzungen für die gestiegene Belastung bei der hochdynamischen Spielweise der jungen Leipziger Mannschaft wird noch fieberhaft gearbeitet - speziell in diesen Tagen im Trainingslager in Seefeld. "Wir sind auf der Suche nach einem Plan, der es uns ermöglicht, mit etwas weniger Aufwand Ergebnisse über die Runden zu bringen", betonte Hasenhüttl. 

"Es werden sicher nicht mehr viele Mannschaften darauf hereinfallen, hoch zu stehen und Gegenpressing gegen uns zu spielen, sondern viele werden sich hinten rein stellen", sagte Nationalspieler Timo Werner. Es werde schwer, dagegen anzukämpfen. Womöglich attackiere man nicht immer jeden, sondern gezielter, meinte der erfolgreichste deutsche Torschütze der vergangenen Saison.

Sein Vereins-Trainer weiß um die Herausforderung, auch wenn der 49 Jahre alte Österreicher zum ersten Mal in seiner Trainer-Laufbahn eine Mannschaft auf die Champions League vorbereitet. Er war vor einem Jahr vom FC Ingolstadt nach Leipzig gewechselt. Schlaflose Nächte bereiten ihm die Gedanken über mögliche Startformationen der Leipziger nicht: "Weil es angenehmer ist, jemanden draußen zu lassen als keine Alternative zu haben."

Quelle: ntv.de, tno/dpa

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