Fußball

CL-Drama im Viertelfinale Real Madrid leidet und duselt gegen Juventus

Real-Superstar Ronaldo sieht im Rückspiel gegen Juventus keinen Stich, trifft dann aber entscheidend.

Real-Superstar Ronaldo sieht im Rückspiel gegen Juventus keinen Stich, trifft dann aber entscheidend.

(Foto: imago/VI Images)

Nach dem 3:0-Hinspiel-Erfolg in Turin scheint der Einzug ins Halbfinale der Champions League für Real Madrid nur Formsache. Doch dann trifft Juventus drei Mal. Der Titelverteidiger steht vor dem Aus. Am Ende muss ausgerechnet Juve-Ikone Buffon vom Platz.

Real Madrid hat eine historische Schmach erst in der siebten Minute der Nachspielzeit verhindert: Dank eines Elfmeter-Treffers von Cristiano Ronaldo retteten die Königlichen das 1:3 (0:2) gegen Juventus Turin und damit den achten Einzug in das Halbfinale der Champions League in Serie.  

"Es war ein unglaubliches Spiel, wir haben sehr gelitten", sagte Ronaldo nach dem Spiel. "Das sollte uns wirklich eine Lehre sein. Im Fußball schenkt dir keiner etwas, wir müssen bis zum Schluss kämpfen. Am Ende sind wir aber verdient durch." Vor allem Juve-Stürmer Mario Mandzukic hatte Real lange zittern lassen. Der frühere Angreifer von Bayern München und vom VfL Wolfsburg brachte den Top-Favoriten im Rückspiel gegen Juventus Turin mit seinen beiden Kopfball-Treffern in der 2. und 37. Minute ins Wanken, nachdem die "Königlichen" schon nach dem 3:0 im Hinspiel wie der sichere Halbfinalist aussahen.

Als in der 61. Minute Real-Keeper Keylor Navas einen Ball durch die Arme rutschen ließ und Blaise Matuidi zum 3:0 für Juve einschoss, verstanden die Zuschauer im Estadio Benabéu die Welt nicht mehr. Erst Ronaldo erlöste die Fans dann in letzter Sekunde mit seinem 120. Tor in der Champions League, wobei der Elfmeter, den Benatia an Vazquez verwirkt hatte, nicht unumstritten war.  

Juve trifft schnell

Mandzukic trifft doppelt.

Mandzukic trifft doppelt.

(Foto: imago/Sven Simon)

Das Team von Weltmeister Toni Kroos wirkte in der Neuauflage des letztjährigen Champions-League-Finals bei weitem nicht so souverän wie im Hinspiel, als Superstar Ronaldo mit seinem Traum-Fallrückzieher und einem weiteren Treffer das Tor zur Runde der letzten Vier aufgestoßen hatte. Doch in seinem 150. Spiel in der Königsklasse blieb der Weltfußballer über weite Strecken blass, ehe er am Ende wieder als Held gefeiert werden konnte. 

Schon in der zweiten Minute schockte der Kroate Mandzukic die 80.000 Zuschauer im Estadio Bernabeu, als er beim ersten Angriff der Gäste in der 2. Minute eine Flanke von Sami Khedira zur 1:0-Führung verwertete. Nach weiteren Chancen des mutig aufspielenden italienischen Rekordmeisters, überwand Mandzukic den Real-Keeper Keylor Navas zum zweiten Mal, wobei schon dieser Kopfball nicht unhaltbar schien.

Real unterschätzt Juve doch

Vor dem Match, das von vielen Fans angesichts des klaren Hinspielergebnisses als Formsache gesehen wurde, hatte Weltfußballer Ronaldo gewarnt. "Wir dürfen Juventus nicht unterschätzen, sie haben fantastische Spieler", sagte er vor dem Match, und er sollte recht behalten.

Trotz der starken Leistung gelang es Juventus um Weltmeister Khedira nicht, erstmals in der Geschichte der Königsklasse ein Heim-0:3 aus dem Hinspiel noch auszubügeln. "Wir brauchen nicht über ein Wunder zu sprechen", wollte Juve-Trainer Massimiliano Allegri schon vor der Partie keine Illusionen verbreiten.

Im Spiel erwies sich diese Aussage eher als Understatement. Und das nicht zuletzt wegen des monatelang erfolglosen Mario Mandzukic, der nach der Gelb-Roten Karte für Paulo Dybala in die Stammformation gerückt war. Für den 40 Jahre alten Torhüter Gianluigi Buffon, dessen Fortsetzung der Karriere noch offen ist, könnte es das letzte Spiel in der Eliteliga des europäischen Fußballs gewesen sein. Wegen Schiedsrichterbeleidigung sah der Keeper vor dem Elfmeter noch die Rote Karte.

Quelle: ntv.de, bad/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen