Fifa-Weltfußballer des Jahres Ronaldo stellt Messis Rekord ein
23.10.2017, 22:35 Uhr
Cristiano Ronaldo (r.) setzte sich bei der Wahl durch.
(Foto: dpa)
Überraschung: Auf der Gala des Fußball-Weltverbands Fifa wird die wichtigste Auszeichnung an Cristiano Ronaldo vergeben - zum fünften Mal. Der einzige Deutsche, der zumindest irgendwie zu den Preisträgern gehört, ist Toni Kroos. Die Bundesliga gar nicht.
Cristiano Ronaldo ist nach einem sportlichen Gala-Jahr zum fünften Mal zum Fifa-Weltfußballer gewählt worden und hat damit den Rekord von Lionel Messi eingestellt. Der 32 Jahre alte Superstar aus Portugal setzte sich bei der Awardshow des Weltverbands in London gegen seinen argentinischen Erzrivalen und Neymar durch.
Beste Fußballerin: Lieke Martens (FC Barcelona / Niederlande)
Bester Fußballer: Cristiano Ronaldo (Real Madrid / Portugal)
Weltelf: Gianluigi Buffon (Juventus Turin, Tor) Dani Alves (Juventus Turin, Abwehr), Leonardo Bonucci (Juventus Turin/AC Mailand), Sergio Ramos, Marcelo (beide Real Madrid), Toni Kroos, Luka Modric (beide Real Madrid, Mittelfeld), Andres Iniesta (FC Barcelona), Cristiano Ronaldo (Real Madrid, Sturm), Lionel Messi (FC Barcelona), Neymar (FC Barcelona/Paris St. Germain)
Welttrainerin: Sarina Wiegman (Niederländische Nationalmannschaft)
Welttrainer: Zinedine Zidane (Real Madrid)
Welttorhüter: Gianluigi Buffon (Juventus Turin / Italien)
Fairplay: Francis Koné (FC Zbrojovka Brno / Togo)
Schönstes Tor: Oliver Giroud (Arsenal London / Frankreich)
Fan-Preis: Celtic Glasgow (Schottland)
Insgesamt durfte Ronaldo im ehrwürdigen London Palladium seine zehnte individuelle Saison-Auszeichnung feiern - zweimal gewann er den Ballon d'Or der Zeitung "France Football", dreimal wurde er Europas Fußballer des Jahres. So erfolgreich war zuvor kein Fußballer der Geschichte.
Die silberne Trophäe erhielt Ronaldo als Krönung seiner erneut herausragenden Saison. Mit zwölf Treffern schoss er Real Madrid zur ersten erfolgreichen Titelverteidigung eines Teams in der Champions League und holte sich die Torjägerkanone. Die Königlichen gewannen mit ihrem Superstar auch die Klub-WM und die spanische Meisterschaft. Nach dem EM-Triumph führte Ronaldo das portugiesische Nationalteam zur direkten Qualifikation für die WM 2018 in Russland. Selbst die schwerwiegenden Vorwürfe der Steuerhinterziehung in Höhe von 14,7 Millionen Euro konnten zumindest seiner fußballerischen Popularität nichts anhaben.
Zum zweiten Mal veranstaltete die Fifa die Kür zum Weltfußballer ohne die Zeitung "France Football". Bei der ersten Auflage Anfang Januar in Zürich hatte sich Ronaldo bereits die Auszeichnung abgeholt. Nun verlegte der Weltverband die Gala in den Oktober - weshalb der Portugiese im Trophäen-Wirrwarr kurioserweise gleich zweimal in einem Jahr prämiert wurde.
Bei der Fifa-Wahl waren zu gleichen Teilen die Stimmen der Spielführer und Cheftrainer von Nationalteams, einer ausgewählten Gruppe von Medienvertretern und auch Fans ausschlaggebend. Bis zum 7. September konnte gewählt werden. Unter die Top 24 kamen in Ronaldos Real-Teamkollege Toni Kroos und Bayerns Keeper Manuel Neuer nur zwei deutsche Nationalspieler. Aus der Bundesliga schafften es zudem Münchens Robert Lewandowski und Pierre-Emerick Aubameyang von Borussia Dortmund in die Vorauswahl.
Quelle: ntv.de, rpe/dpa