Abgang wäre "große Überraschung" Tuchel reagiert auf Kimmich-Gerüchte
19.07.2023, 07:21 Uhr
Joshua Kimmich hat noch einen Vertrag bis 2025.
(Foto: picture alliance / SvenSimon)
Während der Transferperioden ist im Fußball alles möglich. Für den FC Bayern steht deshalb das vor Monaten noch Undenkbare im Raum: der mögliche Abgang von Joshua Kimmich. Coach Thomas Tuchel hält das für unwahrscheinlich, schließt aber nichts aus.
Für Trainer Thomas Tuchel von Bayern München wäre ein Abgang von Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich "eine große Überraschung". Ausschließen, dass der 28-Jährige den deutschen Rekordmeister in diesem Sommer noch verlässt, wollte er allerdings nicht. "Meine Güte, Transferperiode ist Transferperiode", sagte Tuchel am Rande des Trainingslagers am Tegernsee, "deshalb habe ich ganz allgemein gesagt: Es ist immer alles möglich. Ich fange nicht an zu dementieren, das macht keinen Sinn."
Das Fachblatt "Kicker" hatte berichtet, die Bayern könnten bei einem lukrativen Angebot für Kimmich gesprächsbereit sein. Auf dessen Position im defensiven Mittelfeld suchen sie weiter nach einer Verstärkung, aktuell wird der französische Nationalspieler Aurelien Tchouameni von Real Madrid gehandelt.
Zu einem Transfer gehörten "immer drei Parteien", sagte Tuchel, "wenn wir einen Vertrag haben und nicht wollen, wird keiner gehen." Kimmich ist bis 2025 gebunden. "Wir arbeiten hier mit Jo zusammen, es gibt überhaupt keinen Grund, das zu kommentieren", ergänzte Tuchel. Zuletzt hatten etwa der FC Barcelona und dessen Trainer Xavi starkes Interesse an Kimmich geäußert.
Kim trägt besondere Rückennummer
Von Neuzugang Min-Jae Kim schwärmte Tuchel. "Min-Jae hat eine sensationelle Saison gespielt in der Champions League und der Liga, fehlerfrei auf dem höchsten Niveau. Eine Top-Verpflichtung." Der südkoreanische Nationalspieler habe "einen sehr ungewöhnlichen Werdegang, aber der zeigt einfach, dass er sich durchgebissen und sich seine Qualität durchgesetzt hat". Kim sei "groß, schnell, super zuverlässig" und "ein echter Kerl".
Der neue Abwehrchef reiste auf eigenen Wunsch ins Trainingslager an den Tegernsee - Tuchel hatte ihm freigestellt, erst auf der Asienreise (24. Juli bis 3. August) dazuzustoßen. "Das zeigt, wie ernst er das nimmt", sagte er. Beim 27:0 (18:0) gegen den FC Rottach-Egern aus der Kreisklasse wirkte Kim jedoch noch nicht mit, aber schon danach will er ins Training einsteigen.
Der Innenverteidiger vom SSC Neapel war am Dienstagabend als dritter Neuzugang dieses Sommers verpflichtet worden. Kim unterschrieb beim deutschen Rekordmeister bis zum 30. Juni 2028. Zuvor hatten die Münchner schon Konrad Laimer (Vertrag bis 2027) und Raphaël Guerreiro (bis 2026) geholt. Kim wird in München die Rückennummer 3 tragen, eine Nummer mit großer Historie. Spieler wie Paul Breitner, Bixente Lizarazu oder Lucio liefen mit dieser Nummer auf.
Quelle: ntv.de, ses/sid/dpa