Fußball

Entschuldigung nicht akzeptiert Tuchel wütet gegen Hamann und "Bild"-Zeitung

Tuchel vor dem Spiel im Sky-Interview.

Tuchel vor dem Spiel im Sky-Interview.

(Foto: IMAGO/MIS)

Bei einem Fanklub-Besuch beantwortet Thomas Tuchel eine Frage zu Trainerjobs im Ausland damit, dass ihn das grundsätzlich reizen würde. Sky-Experte Dietmar Hamann nutzt das für eine Verbalattacke und muss dann zurückrudern. Doch der Coach des FC Bayern lehnt die Entschuldigung ab.

Thomas Tuchel hat die Entschuldigung von Sky-Experte Dietmar Hamann nach dessen kritischen Aussagen in Richtung des Trainers von Bayern München ausgeschlagen und im Dauerstreit mit dem Ex-Nationalspieler nachgelegt. "Die Dinge, die bei meinem Fanklub-Besuch passiert sind, wurden völlig aus dem Zusammenhang gerissen. Es wurden bewusst Aussagen getroffen, die nicht wahr sind", sagte Tuchel nach dem 3:1 (1:1) gegen Borussia Mönchengladbach in einem Pool-Interview mit ran, Sport1 und ZDF. "Wir waren alle schockiert, was er daraus gemacht hat, da ist es völlig egal, ob er sich entschuldigt hat", fuhr Tuchel fort: "Ich nehme es ihm nicht ab - und deshalb ist das (die Entschuldigung, d.Red.) auch nicht maßgeblich.

Der 50-Jährige hatte bei einem Fanklub-Besuch am vergangenen Sonntag auf eine allgemein gehaltene Frage geantwortet, dass ihn das Ausland grundsätzlich erneut reizen würde und betont, vor allem Spanien verfüge über "eine außergewöhnliche Liga". Diese Aussage kritisierte Hamann scharf. Die Bayern klagten daraufhin am Montag in einer Stellungnahme über "unsachliche Aussagen" über Tuchel, ohne Hamanns Namen zu nennen. "Er hat nicht gesagt, dass er gerne mal in Barcelona oder in Spanien trainieren wolle. Dafür möchte ich mich bei Thomas Tuchel und den Bayern entschuldigen", sagte Hamann darauf.

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Tuchel beklagte nach dem Erfolg über Gladbach auch allgemeiner die aus seiner Sicht teilweise "extrem persönliche" und "unsachliche" Berichterstattung. Von der "Zeitung mit den großen Buchstaben" etwa sei er beim Spiel in Augsburg (3:2) zuletzt "belauscht" worden, als er "vor sich hingemeckert" habe. "Da ist für mich eine Grenze überschritten."

Wieder "alles gut" war indes die gesundheitliche Situation des Trainers. Aus Gründen der Rücksichtnahme und Vorsicht war er mit Maske zum Spiel gekommen. "Normalerweise sollte ich nicht mehr ansteckend sein", hatte er vor Anpfiff bei Sky gesagt. Im Trainerbüro des FC Bayern sei offenbar jüngst ein Virus umgegangen, hatte Tuchel gesagt und schmunzelnd auf die Frage geantwortet, ob die Stimme denn für 90 Minuten ausreiche: Das sei gar nicht so wichtig, in der vollen Allianz Arena "hört mich ja eh keiner" -die Worte nach dem Abpfiff indes dürften nachhallen.

Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa

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