Fußball

Paderborn wieder Letzter VfL Wolfsburg beendet seine Liga-Talfahrt

Die Teams schenken sich nichts - ein umkämpftes Spiel.

Die Teams schenken sich nichts - ein umkämpftes Spiel.

(Foto: imago images/regios24)

Ein Doppelpack von Daniel Ginczek bringt den VfL Wolfsburg wieder in die Spur. In der Fußball-Bundesliga gewinnen die Niedersachsen erstmals in diesem Jahr. Der SC Paderborn kämpft aufopferungsvoll und mutig, ist aber wieder ganz unten angekommen.

Der VfL Wolfsburg hat seinen Negativlauf mit einem Arbeitssieg beendet und Bundesliga-Underdog SC Paderborn wieder ans Tabellenende geschossen. Die zuletzt dreimal geschlagene Mannschaft von Trainer Oliver Glasner gewann 20. Spieltag beim Aufsteiger mit 4:2 (2:1) und verbesserte sich mit 27 Punkten auf den neunten Tabellenplatz. Paderborn, das mit einem Erfolg erstmals seit dem Hinspiel im August auf einen Nicht-Abstiegsplatz geklettert wäre, übernahm mit 15 Zählern wieder die Rote Laterne von Fortuna Düsseldorf.

Kapitän Robin Knoche (27.), Daniel Ginczek (40./60.), der den am Oberschenkel verletzten Torjäger Wout Weghorst stark vertrat, und Maximilian Arnold (76.) trafen im erwartet kampfbetonten Spiel für die Gäste - und erstickten damit eine mögliche Diskussion um Glasner im Keim. "Hier in Paderborn bist du nie durch, sie spielen immer wieder nach vorne. Heute war wichtig, hier drei Punkte zu holen unter sehr schwierigen Voraussetzungen. Das haben die Jungs toll gemacht", sagte Glasner nach der Partie beim TV-Sender Sky.

Paderborn war durch Ben Zolinski (22.) in Führung gegangen, Linksverteidiger Gerrit Holtmann schwächte sein Team mit einer Roten Karte für eine Tätlichkeit (33.) wesentlich. Sebastian Vasiliadis (72.) brachte den SCP zwischenzeitlich zurück ins Spiel. "Ein großer Verein bekommt diese Rote Karte nicht", sagte Paderborns Sport-Geschäftsführer Martin Przondziono, "aber es war auch mit zehn Mann noch lange ausgeglichen. Wenn es länger 2:3 steht, ist für uns noch etwas drin."

Offensiven sind auf Sieg getrimmt

Fehlendes Engagement kann sich Steffen Baumgart nicht vorwerfen lassen.

Fehlendes Engagement kann sich Steffen Baumgart nicht vorwerfen lassen.

(Foto: imago images/regios24)

Vor der Partie standen Paderborn-Coach Steffen Baumgart und die Frage im Fokus, ob er sich seine vierte Verwarnung abholen und als erster Trainer der Bundesliga-Geschichte eine Gelbsperre erhalten würde. Der frühere Wolfsburg-Spieler Baumgart tigerte zwar wie gewohnt im Kurzarmshirt durch seine Coaching Zone, gab lautstarke Kommandos und diskutierte impulsiv mit den Offiziellen, schlug aber nach Ansicht der Unparteiischen nicht über die Stränge. Auf dem tiefen Rasen suchten beide Mannschaften ihr Heil in der Offensive - kein Wunder, nur ein Sieg half jeder Seite wirklich weiter. Paderborn schaltete gewohnt schnell um und kam durch Denis Srbeny (11.) aus spitzem Winkel zur ersten Großchance, auf der Gegenseite scheiterten Ginczek (12.) und Admir Mehmedi (18.) an SCP-Keeper Leopold Zingerle.

Paderborn blieb vor 13.926 Zuschauern unbeeindruckt und kam nach einer Ecke durch Zolinski aus dem Gewühl zur Führung, doch Wolfsburg mit 10-Millionen-Winterzugang Marin Pongracic in der Startelf glich nach einem Freistoß durch den aufgerückten Abwehrchef Knoche postwendend aus.

Nach Holtmanns unnötigem Platzverweis wegen einer Tätlichkeit gegen VfL-Mittelfeldspieler Renato Steffen schlug Wolfsburg aus der Überzahl schnell Kapital und sicherte sich durch den hochveranlagten, aber in seiner Karriere oft verletzten Ginczek die Pausenführung. Paderborn stellte nach dem Seitenwechsel von Vierer- auf Dreierkette um, warf noch einmal alles nach vorne. Wolfsburg kam so ganz natürlich zu weiteren Chancen, aber auch die Hausherren steckten nicht auf.

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Quelle: ntv.de, Marco Heibel, sid

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