Fußball

Borussia sucht den Superchef Wer über Trainer Polanski entscheidet, weiß Gladbach noch nicht

Er darf (vorerst) bleiben: Trainer Eugen Polanski.

Er darf (vorerst) bleiben: Trainer Eugen Polanski.

(Foto: IMAGO/MB Media Solutions)

Borussia Mönchengladbach steckt auch nach dem Doppelknall beim Bundesligisten weiter in der Krise. Trainer Eugen Polanski darf trotzdem vorerst weitermachen. In der Länderspielpause liegt der Fokus auf der Suche eines neuen Sportchefs.

Eugen Polanski nahm das Plädoyer seines Gegenübers völlig gelassen zur Kenntnis. "Eine ganz gute und smarte Lösung" wäre es, den 39-Jährigen langfristig zum Trainer von Borussia Mönchengladbach zu benennen, sagte Freiburgs Julian Schuster: "Ich kann mir das sehr gut vorstellen." Und wie der Coach der Breisgauer sehen es auch die Gladbacher Verantwortlichen - zumindest in der kurzfristigen Variante: Trotz der Fortsetzung der Sieglos-Serie darf Polanski weiter bei der Borussia an der Seitenlinie stehen.

Die Unterstützung aus der Mannschaft, dem Trainerteam und der Geschäftsführung sei "sehr, sehr gut. Die spüre ich, die kriege ich mit", sagte Polanski nach dem 0:0 gegen den SCF, das den zweiten Punkt im dritten Spiel unter seiner Leitung, aber auch die saisonübergreifend 13. Begegnung ohne Erfolg in der Bundesliga für die Borussia bedeutete - Vereinsnegativrekord. Die nächste Chance auf den erlösenden Befreiungsschlag gibt es für Polanski und Mönchengladbach nach der Länderspielpause bei Union Berlin. Und das dann vielleicht auch vor den Augen eines neuen Sportchefs?

Vorfreude auf einige Kandidaten

Denn die Suche nach einer Nachfolge für den in der vergangenen Woche zurückgetretenen Roland Virkus läuft auf Hochtouren. "Wir waren in den letzten Tagen viel unterwegs. Wir haben vielversprechende Gespräche geführt", sagte Borussias Geschäftsführer Stefan Stegemann bei DAZN, ohne Namen zu nennen: "Wir haben aber ein gutes Gefühl. Es gibt Kandidaten, wo wir sagen, dass wir sie mit Freude nehmen würden."

Der neue Sport-Geschäftsführer solle eine Identität haben, "an der man Borussia erkennt", sagte Stegemann weiter: "Er muss die Fähigkeit zur Selbstreflexion haben. Auf der einen Seite nah zur Mannschaft, aber auch genügend Distanz. Jemand, der offen und mutig ist. Das ist anspruchsvoll." In Mönchengladbach wissen sie, dass die Zeit rennt. Zu bedrohlich ist die aktuelle sportliche Lage mit Tabellenplatz 17. Und selbstverständlich soll auch der neue starke Mann im Klub ein Wörtchen bei der wichtigsten Personalie mitreden.

Polanski sammelt reichlich Pluspunkte

"Am Ende entscheidet natürlich der neue Sportchef, wer dann der Trainer ist", sagte Polanski, der diesbezüglich aber "völlig entspannt" sei: "Ich glaube, dass es in so einer Situation schon auch deutlich turbulentere Geschichten gab." Schließlich stimmt auch die Chemie zwischen Coach und Team. Er denke, "dass Eugen sehr, sehr gut bei der Mannschaft ankommt", erklärte Borussias Mittelfeldspieler Philipp Sander.

Dementsprechend freue Polanski sich "auf jeden einzelnen Tag, den ich hier bin, arbeiten darf. Ich konzentriere mich wirklich auf das Union-Spiel, da gibt es genug zu tun", sagte der derzeitige Gladbach-Trainer: "Und wenn es dann länger ist, dann freue ich mich nochmal."

Quelle: ntv.de, tno/sid

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