Fußball

Und der FC Bayern freut sich Wolfsburgs Remiskönige frustrieren Leipzig

Einfallslose Leipziger konnte sich gegen Wolfsburgs Remiskönige nicht durchsetzen.

Einfallslose Leipziger konnte sich gegen Wolfsburgs Remiskönige nicht durchsetzen.

(Foto: dpa)

Vizemeister RB Leipzig bekommt seine Auswärtsschwäche nicht in den Griff und verliert den FC Bayern aus dem Blick. Trotz klarer Überlegenheit reicht es nicht zum Sieg in Wolfsburg. Der VfL verschenkt einen Erfolg durch Slapstick in der Schlussphase.

RB Leipzig droht den Anschluss an den FC Bayern nach dem dritten sieglosen Ligaspiel in Serie endgültig zu verlieren. Der Fußball-Vizemeister kam beim VfL Wolfsburg nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus und ließ damit nur drei Tage nach dem 2:2 gegen Mainz erneut wichtige Punkte liegen. Durch das Remis und das vierte sieglose Auswärtsspiel in Folge könnte das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl am Mittwoch bis auf zehn Punkte hinter den bereits feststehenden Herbstmeister aus München zurückfallen.

Vor 22.827 Zuschauern brachte Paul Verhaegh die Gastgeber per Foulelfmeter (15.) in Führung. Nach der Pause schoss Leipzigs Nationalspieler Marcel Halstenberg (53.) den Ausgleich für den Vizemeister, der sich nicht für seine über weite Strecken dominante, aber oft ideenlose Spielweise belohnte. Leipzigs Dayot Upamecano sah kurz vor Schluss noch die Gelb-Rote Karte (90.+1). Wolfsburg drehte erst in der Schlussphase auf und verpasste einen glücklichen Sieg. Die größte Chance vergab Divock Origi in der 83. Minute slapstickmäßig, als er aus drei Metern zwei Meter drüberschoss. Durch das Remis ist der VfL nun aber schon seit acht Heimspielen in Serie ungeschlagen.

Keine Spur von Leipziger Müdigkeit

Leipzig begann dynamisch und übernahm in der nicht ausverkauften Volkswagen Arena sofort die Kontrolle. Von Müdigkeit war beim Vizemeister trotz des dritten Spiels innerhalb von sieben Tagen nichts zu sehen. Die erste Chance hatte Nationalspieler Timo Werner, der aus spitzem Winkel mit einem Flachschuss am stark reagierenden Koen Casteels scheiterte. Der wieder zurück in die Formation gekehrte Naby Keita trieb das Spiel der Sachsen immer wieder durch die Mitte an.

Die Gastgeber konnten sich in der Anfangsphase nur einmal befreien, doch der erste gefährliche Entlastungsangriff brachte gleich die Führung. RB-Verteidiger Ibrahima Konaté trat Mario Gomez im Strafraum auf den Fuß. Den folgenden Strafstoß verwandelte Verhaegh sicher. Zuvor hatten Maximilian Arnold und zweimal Gomez alle drei Elfmeter des VfL in der laufenden Spielzeit verschossen.

RB dominiert, Wolfsburg zaudert

Am Kräfteverhältnis änderte sich anschließend nichts. Leipzig blieb spielfreudig und griff immer wieder zielstrebig an. Wolfsburg befreite sich kaum und verlor bei eigenen Angriffen meist schon vor der Mittellinie den Ball. Die Elf von Trainer Hasenhüttl ließ allerdings um den Strafraum die nötige Konsequenz vermissen. Nach dem Wechsel das gleiche Bild. Wolfsburg stand defensiv, Leipzig spielte. Die schnelle Belohnung folgte: Nach starker Vorlage von Yussuf Poulsen vollendete Halstenberg mit links ins lange Eck zum verdienten Ausgleich. Offenbar aufgeweckt vom Gegentor schoss dann auch Wolfsburg erstmals aus dem Spiel aufs Tor. Der wuchtige Versuch von Gomez (56.) flog nur knapp über das Tor von Leipzigs Kapitän Peter Gulacsi.

Wolfsburgs Coach Martin Schmidt brachte im Anschluss Divock Origi für Gomez und sorgte damit für neuen Schwung im Spiel der Hausherren. Der Belgier hatte prompt die Chance zum Siegtreffer (78.), schoss aber aus kürzester Distanz über das leere Tor. Weniger als 120 Sekunden später scheiterte Origi noch einmal, diesmal an Gulacsi.

Quelle: ntv.de, Nikolai Huland, dpa

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