Chinas ewig dominante Tischtennisspieler untermauern ihren Status als unangefochtene Nummer eins der Welt. Team-Gold geht an die Topstars aus dem Reich der Mitte. Allerdings leisten die Schweden trotz drei Niederlagen in drei Spielen reichlich Gegenwehr.

Die Mannschafts-Konkurrenz der Männer bei olympischen Tischtennis-Turnieren bleibt eine Domäne von Chinas Dauersiegern. Im Finale von Paris gegen Deutschlands Viertelfinalbezwinger Schweden verlängerten die Weltmeister ihr seit der Olympia-Premiere des Wettbewerbs vor 16 Jahren bestehendes Gold-Abonnement durch ein 3:0. Allerdings setzten sich die Asiaten in allen drei Begegnungen erst im Entscheidungssatz durch, Schweden trat mit dem Bundesliga-Trio Truls Möregardh, Anton Källberg und Kristian Karlsson an.

Bronze ging an den Gastgeber und WM-Zweiten Frankreich mit seinem Einzel-Bronzemedaillengewinner Felix Lebrun durch ein 3:2 gegen Japan. Die Auswahl des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) war drei Jahre nach Silber in Tokio durch das Aus gegen Schweden beim fünften olympischen Mannschafts-Turnier erstmals ohne Medaille geblieben.

Für China mit Einzel-Olympiasieger Fan Zhendong bedeutete der Erfolg im Endspiel gegen den früheren Erzrivalen, dem Schwedens König Carl Gustaf auf der Tribüne vergeblich die Daumen drückte, die vierte Goldmedaille in den Tischtennis-Wettbewerben von Paris. Am Samstag (15 Uhr) im Finale des Frauen-Wettbewerbs gegen Japan kann das Team aus dem Reich der Mitte den vierten "Durchmarsch" der Asiaten zu allen Goldmedaillen bei einem olympischen Tischtennis-Turnier perfekt machen. Lediglich bei den Spielen zuletzt 2021 in Tokio hatte China nicht alle erreichbaren Goldmedaillen gewonnen.

Durch den Sieg mit dem chinesischen Männer-Team feierte der dreimalige Weltmeister Ma Long seinen vierten Olympiasieg im Teamwettbewerb und sein sechstes Gold bei Olympia-Turnieren. Außer mit der Mannschaft gewann er auch die Einzel-Wettbewerbe 2016 in Rio de Janeiro und 2021 in Tokio. Mit seinen einmaligen Bilanzen festigte Ma seinen Status als erfolgreichster Tischtennis-Spieler bei Olympia. Auch in der Wertung für die meisten Medaillen übernahm das Idol nun die Spitze, nachdem bis Paris der deutsche Nationalspieler Dimitrij Ovtcharov mit zweimal Einzel-Bronze und vier weiteren Teammedaillen alleiniger Rekordhalter war.