Ausgerechnet Sambia wartet US-Abreibung versetzt DFB-Frauen nicht in Panik
29.07.2024, 08:56 Uhr
Noch haben die DFB-Frauen ein Spiel.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Nach dem überzeugenden Auftakt setzt es für die deutschen Fußballerinnen beim olympischen Turnier den ersten harten Dämpfer. Die DFB-Auswahl verliert gegen die USA deutlich. Bundestrainer Horst Hrubesch gibt sich demonstrativ gelassen, als Nächstes wartet ausgerechnet Sambia.
Die deutschen Fußballerinnen setzen nach der Lehrstunde gegen die USA auf einen Sieg im letzten Gruppenspiel gegen Sambia, um noch ins Olympia-Viertelfinale einzuziehen. "Wir haben einen auf den Deckel gekriegt - mehr ist nicht passiert", sagte Bundestrainer Horst Hrubesch zu der 1:4-Niederlage gegen die viermaligen Goldmedaillengewinnerinnen in Marseille.
Die US-Auswahl der englischen Trainerin Emma Hayes liegt nun mit sechs Punkten an der Spitze der Gruppe B. Deutschland ist Zweiter vor Australien (beide drei), das in einer wilden Partie zuvor mit 6:5 gegen den nächsten DFB-Gegner Sambia gewonnen hatte. Für das Hrubesch-Team geht es am Mittwoch (19.00 Uhr/ARD und Eurosport sowie im Liveticker bei ntv.de) in Saint-Étienne gegen den punktlosen Tabellenletzten.
"Wir sind ja nicht so vermessen und sagen, wir gewinnen alle Spiele und laufen da durch. Es gibt keinen Grund, den Kopf runterzunehmen", sagte der 73-Jährige mit Blick auf die gesamte Vorrunde und erinnerte an das 3:0 zum Auftakt gegen Australien: "Ich habe den Mädels eben gesagt, dann spielen wir es so, wie wir es im ersten Spiel gespielt haben. Vielleicht treffen wir die Amerikanerinnen im Halbfinale noch mal. Dann werden wir sehen, was passiert."
Keine guten Erinnerungen an Sambia
Auch Panik wollte er auf keinen Fall aufkommen lassen. "Es werden viele Weltmeister, die haben auch nicht alle Spiele gewonnen und sind anschließend doch Weltmeister geworden. Also für mich geht es eigentlich darum, dass wir Schritt für Schritt weiterkommen in der Form", sagte Hrubesch. "Wir haben ja keine Mannschaft, die alles in Grund und Boden spielt. Wir müssen für jeden Sieg hart arbeiten, das machen wir."
Die US-Amerikanerinnen überrumpelten die DFB-Auswahl im zweiten Gruppenspiel. Giulia Gwinn (21. Minute) hatte im Stade Vélodrome zwar die Führung durch Sophia Smith (10.) ausgeglichen. Mallory Swanson (26.) und erneut Smith (44.) sorgten bei den schnellen Angriffen der Amerikanerinnen jedoch für weitere Tore noch in der ersten Halbzeit. Lynn Williams machte in der Schlussphase alles klar (89.).
Nun wartet Sambia. Ausgerechnet. Das Team um die beiden Topstürmerinnen Barbra Banda und Racheal Kundananji hat die DFB-Frauen schon einmal kalt erwischt: Im letzten Testspiel vor der WM 2023 unterlag die deutsche Auswahl den Afrikanerinnen in Fürth mit 2:3. Kapitänin Alexandra Popp betonte nach dem Rückschlag auf dem Weg zur erhofften Medaille: "Mit drei Punkten sind wir nicht so schlecht unterwegs, aber wir wollen natürlich alle Spiele gewinnen. Das ist auch unsere Marschroute gegen Sambia."
Da auch die beiden besten Tabellendritten aus drei Gruppen weiterkommen, ist für die deutschen Frauen noch alles drin. Die Hoffnung, als Gruppenerster nach Paris und ins Olympische Dorf zu ziehen, ist allerdings auf ein Minimum gesunken.
Quelle: ntv.de, ses/dpa/sid