Die letzten Mammuts verschwanden vor circa 4000 Jahren. Im auftauenden Permafrostboden werden immer wieder Überreste der Urzeit-Tiere entdeckt. Ein solcher Fund ermöglicht Genforschern nun das Aufstellen eines Rekords: Sie gewinnen das bisher älteste analysierte Erbgut.
Einige Menschen sind von Covid-19 viel stärker betroffen als andere. Dafür gibt es mehrere Gründe. Wie Forscher nun feststellen, liegt einer davon in den Genen. Genauer gesagt, in einer DNA-Sequenz, die auf die Neandertaler zurückzuführen ist.
Der Neandertaler ist vor rund 40.000 Jahren ausgestorben. Doch der entfernte Verwandte des Homo sapiens hat seine Spuren hinterlassen - etwa in Form einer bestimmten Aminosäuren-Kombination. Wer diese Variation in sich trägt, empfindet einer Untersuchung zufolge mehr Schmerzen.
Der gängigsten Annahme zufolge wurde der amerikanische Kontinent von Sibirien aus besiedelt, gegen Ende der letzten Eiszeit. Das lässt sich auch aus dem Erbgut damals lebender Menschen ablesen - Forscher finden eine Verbindung zwischen der Bevölkerung Sibiriens und amerikanischen Ureinwohnern.
Was klingt wie aus einem Horrorfilm, ist für Dutzende Menschen in Deutschland Realität: Bei ihnen wachsen Knochen, wo kürzlich noch Gewebe war. Die Krankheit heißt FOP oder auch Münchmeyer-Syndrom und ist selbst unter Ärzten wenig bekannt. Wer daran leidet, kann sich immer weniger bewegen.
Immuntherapien revolutionieren seit einigen Jahren die Krebsmedizin. Nun testen Forscher erstmals ein neues Verfahren - mit der Genschere Crispr-Cas verändern sie Immunzellen gleich mehrfach. Deutsche Experten sind beeindruckt: Die Methode sei anwendbar und sicher.
Ein Jahr nach Geburt der mutmaßlich ersten "Designerbabys" aus China zweifeln Wissenschaftler das Genexperiment von He Jiankui stark an. Statt der angestrebten HIV-Immunität seien jetzt vermutlich gefährliche Mutationen die Folge. Informationen über den Gesundheitszustand der Kinder gibt es nicht.
Bei der Suche nach dem Ursprung der Menschen sind Forscher auf eine Region im südlichen Afrika gestoßen. Heute von Wüsten bedeckt, gab es dort vor 200.000 Jahren fruchtbare Weiten. Hinweise, dass dort die ersten Homo sapiens lebten, liefert ein ganz spezielles Erbgut. Von Kai Stoppel
Als Jennifer Hänsel mit 18 Jahren ihre Tochter Stella auf die Welt brachte, merkte sie schnell, dass ihr Kind "speziell" ist. Sie erfuhr, dass Stella einen seltenen Gendefekt hat und schwerbehindert ist. In dieser Folge spricht Verena mit Jennifer über ihren schweren Alltag, aber auch über das erhellende Lachen ihres besonderen Kindes.
Die EU importiert jährlich 35 Millionen Tonnen Sojabohnen. Davon ist der Großteil gentechnisch verändert. Drei Nichtregierungsorganisationen klagen wegen möglicher Gesundheitsrisiken gegen das Gen-Soja von Monsanto - und scheitern jetzt vor dem Europäischen Gerichtshof.
Die Bundesregierung will erweiterte DNA-Analysen bei Verdächtigen einführen. Damit kann die Polizei auf Aussehen und Alter Rückschlüsse ziehen. Experten warnen vor dem "genetischen Phantombild" - es sei diskriminierend. Zudem sei das Verfahren noch nicht ausgereift. Von Cigdem Akyol
Für die genetischen Eingriffe des Chinesen He an Kindern hagelt es international scharfe Kritik. Dennoch kündigt der nächste Forscher Eingriffe in die Keimbahn von Embryonen an. Viel zu früh, viel zu riskant, warnen Experten.
Ein chinesisches Forscherteam macht den Anfang, nun plant auch ein russischer Wissenschaftler, Embryonen mit einer genetischen HIV-Immunität zu erschaffen. Diesmal soll das Verfahren noch sicherer und ethisch vertretbarer sein, verspricht der Wissenschaftler. Trotzdem hat die Fachwelt große Bedenken.
Dass die Europäer und Asiaten zum Teil vom Neandertaler abstammen, ist mittlerweile belegt. Für Afrikaner galt bisher, dass sich ihre Vorfahren nicht mit anderen Menschenarten vermischten. Bei der Analyse von Erbgut entdecken Forscher nun jedoch Hinweise auf einen bisher unbekannten Vorfahren. Von Kai Stoppel
Kosmische Strahlung, Schwerelosigkeit und Muskelschwund: Bei einem Aufenthalt im All wird dem menschlichen Körper einiges zugemutet. Wie sich die Gegebenheiten auf die Gesundheit auswirken, untersuchen Wissenschaftler mit Hilfe eines Zwillingspaares.
Die Geburt der ersten genmanipulierten Menschen löst weltweites Entsetzen aus. US-Forscher sind sich sicher, dass die Folgen der in China durchgeführten Manipulation viel weiter reichen als zunächst bekannt. Auch die Gehirne der Babys dürften betroffen sein.