Mit einem starken Votum stimmen die Bewohner der Inselgruppe Bougainville für die Loseisung von Papua-Neuguinea. Das Parlament wird dem Referendum wohl folgen, das nach einem langen Bürgerkrieg vereinbart worden war. Die Region kennt viele Herrscher, darunter den deutschen Kaiser.
Großbritannien hat im Streit um den Chagos-Archipel eine Schlappe vor dem Internationalen Gerichtshof erlitten. Um die Insel Diego Garcia als Militärstützpunkt an die USA verpachten zu können, wurden vor Jahrzehnten alle Bewohner vertrieben. Nun könnte Mauritius den Archipel zurückbekommen.
Noch können sich französische Museen mit geraubten Kunstwerken aus der Kolonialzeit schmücken. Doch Präsident Macron möchte die Zehntausenden Gegenstände an ihre afrikanischen Herkunftsländer zurückgeben. Dies könnte einen Präzedenzfall in Europa auslösen.
Eines der Überseegebiete Frankreichs könnte am Wochenende unabhängig werden. Die Bewohner Neukaledoniens, darunter die Ureinwohnergruppe der Kanaken, stimmen am Sonntag darüber ab. Manche befürchten Unruhen.
Nach einem umstrittenen Interview steht Günter Nooke unter Druck. Die Opposition wirft dem Afrika-Beauftragten der Bundesregierung Rassismus vor. Das Kabinett solle nun zu dem CDU-Politiker Stellung beziehen, verlangen die Grünen. Politiker der FDP werden deutlicher.
First Lady Melania Trump versteht es, modische Akzente zu setzen. Doch manchmal geht ihre Kleiderwahl daneben. Auf ihrer ersten Solo-Reise fällt Beobachtern eine Kopfbedeckung der Amerikanerin auf, die an die Kolonialherrscher in Afrika erinnert.
Für viele Europäer bedeutet der Islam Rückständigkeit und Ablehnung alles Modernen. So warnt Thilo Sarrazin vor einer "feindlichen Übernahme" unserer Gesellschaft durch Muslime. Doch hält diese Sicht einer genaueren Analyse stand? Von Wolfram Neidhard
Ein 146 Jahre alter Paragraph untersagte in Indien bislang homosexuellen Geschlechtsverkehr, es drohten hohe Strafen. Nach einem langen Rechtsstreit entkriminalisiert das Oberste Gericht nun gleichgeschlechtlichen Sex.
Vor dem Internationalen Gerichtshof landet der Streit um das Chagos-Archipel im Indischen Ozean. Mauritius beansprucht es für sich, Großbritannien lehnt das ab. Durch die militärische Nutzung des Archipels erhält der Streit seine Brisanz.
Die Vergangenheit der britischen Kolonialmacht ist in Kenia allgegenwärtig - auf den Straßen, in der Sprache und in den Schulen. Immer mehr junge Kenianer wollen sich davon lösen und ihre Geschichte neu erzählen - "auf die afrikanische Art".
Um 1900 herum herrscht das Kaiserreich skrupellos über Deutsch-Südwestafrika - Zehntausende Menschen werden getötet. Straßennamen der Unterdrücker wecken in Namibia bis heute Erinnerungen an den Völkermord. Doch damit soll nun Schluss sein.
Bei seinem ersten offiziellen Auftritt südlich des Äquators nutzt Bundesaußenminister Maas einen Zwischenstopp in Tansania für eine historische Geste: Am Askari-Mahnmal in Daressalam gedenkt er der afrikanischen Kriegstoten im Dienst des deutschen Kaiserreichs.
Nach 50 Jahren Unabhängigkeit tauft sich der afrikanische Kleinstaat Swasiland um. Mit der Abkehr vom alten Namen will König Mswati III. ein altes Relikt aus der Kolonialzeit beseitigen. Er folgt damit dem Beispiel anderer Staaten des Kontinents.
Vor mehr als 100 Jahren töteten deutsche Kolonialherrscher Zehntausende Menschen im heutigen Namibia. Die Massaker erkennt die Bundesregierung seit 2015 als Völkermord an, nicht aber eine Klage der betroffenen Volksgruppen.
Am 15. August 1947 entließen die britischen Kolonialherren Indien in die Unabhängigkeit. Gleichzeitig zerfiel es in die Länder Pakistan und Indien. Hochdramatische Geschichte, in "Der Stern von Indien" spannend und emotional umgesetzt. Von Andrea Beu
Während der Kolonialherrschaft des deutschen Kaiserreichs wurden im heutigen Namibia Zehntausende Menschen getötet. Das Land arbeitet nun an einer Klage. Namibia will finanzielle Entschädigung.