Kolonialherrschaft

1770 landet der britische Seefahrer James Cook mit seinem Schiff im heutigen Sydney. Dort trifft er auf Aborigines und stiehlt ihnen Dutzende Speere. In einer Zeremonie werden diese jetzt an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben. Sie sollen ausgestellt werden.

In Haitis Hauptstadt eskalieren Bandenkämpfe. Was die Bevölkerung terrorisiert, ist für die Gangs der Versuch, politisch mitzureden. Wie schwer wirkt das koloniale Erbe heute noch nach? Ein Versuch, Haiti besser zu verstehen. Von Céline Jouffrau und Andrea Sellmann

Der namibische Präsident Hage Geingob ist verstorben. Er ist am frühen Sonntagmorgen in einem Krankenhaus in Windhuk gestorben. Lange wird er als Vater des unabhängigen Namibias verehrt. Doch während seiner Präsidentschaft bröckelt sein Ruhm stetig ab.

Jahrhundertelang war die Insel Manhattan überwachsen von dichtem Wald, in dem Algonkin-Ureinwohner lebten. Dann entdeckten europäische Seefahrer das Gebiet - und vor genau 400 Jahren siedelten dort erste Einwanderer. Die Gründungsjahre prägen die Metropole bis heute.

Der viertägige Staatsbesuch von König Charles und Königin Camilla in Kenia endet. Bevor beide zurückfliegen, gibt es noch ein ganz spezielles Geschenk für den Monarchen: einen Thron aus recyceltem Kunststoff.

Der britische König äußert während seines Staatsbesuchs Bedauern über die Verbrechen gegen die Kenianer während der Kolonialzeit. Damit überzeugt er aber weitgehend nicht. Menschenrechtler bemängeln die fehlende formelle Entschuldigung und Reparationen.

Die deutsche Kolonialherrschaft in Ostafrika kostete Hunderttausende das Leben. Bei einem Besuch in Tansania bittet Bundespräsident Steinmeier nun um Verzeihung für die Verbrechen. Deutschland sei zu einer gemeinsamen Aufarbeitung bereit.

Großbritanniens König Charles und seine Frau Camilla sind zum Staatsbesuch in Kenia eingetroffen. Sicher nicht die einfachste Reise für den Monarchen, seit er vor einem Jahr den Thron bestiegen hat. Schließlich blicken die Briten auf eine unrühmliche Kolonialvergangenheit in dem Land zurück.

Die Debatte um die Aufarbeitung der deutschen Kolonialvergangenheit wird immer lauter. Nun reist der Bundespräsident in die ehemalige Kolonie Deutsch-Ostafrika im heutigen Tansania, um sich der blutigen deutschen Geschichte auf dem afrikanischen Kontinent zu stellen.

Zum ersten Mal in seiner Amtszeit besucht der niederländische König Willem-Alexander die ehemalige niederländische Kolonie Südafrika. Bereits im Sommer entschuldigt er sich für die Gräueltaten während der Zeit der Versklavung. Doch vor allem Angehörige der Khoisa-Volksgruppen fordern mehr als nur Worte.