Geld aufnehmen, aber nicht die komplette Summe zurückzahlen - das verbirgt sich hinter einem Minuszinskredit. Verbraucher sollten indes bei solchen Angeboten vorsichtig sein.
Wer einem Freund eine größere Summe Geld leiht, setzt idealerweise ein Schriftstück auf und überschreibt es mit "Darlehensvertrag". Das Dokument gilt notfalls als Beweisstück vor Gericht.
Sparer ärgern sich, Banken sind unzufrieden, aber der Bund hat gut lachen: Wegen der anhaltenden Niedrigzinsen spart der Staat im Schuldendienst jede Menge Geld. Von 2008 bis 2019 sind es neuen Berechnungen zufolge mehr als 400 Milliarden Euro.
Angesichts der Niedrigzinspolitik der wichtigen Notenbanken halten immer mehr Banken die Hand auf, wenn Kunden höhere Geldbeträge auf ihren Konten haben. Laut der Erhebung eines Verbraucherportal trifft dies längst nicht mehr nur Firmenkunden.
Nicht nur die Lebensversicherer, sondern auch die Pensionskassen spüren die derzeitige Niedrigzinspolitik besonders hart, warnt die Finanzaufsicht Bafin. In der Vergangenheit kam es wegen finanzieller Probleme bereits teilweise zu Leistungskürzungen.
Die Aussicht auf eine lange Niedrigzinsphase macht Gold immer beliebter. Auch die politischen und wirtschaftlichen Unsicherheitsfaktoren lassen Sparer den sicheren Anlagehafen suchen. Allerdings: große Preissprünge sind eher nicht drin.
Der Rat der Europäischen Zentralbank lässt seine Geldpolitik wie erwartet unverändert. Die Währungshüter belassen den Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent. Daran ändert auch die neue Präsidentin Lagarde nichts.
Kurz vor Jahresende wirbt die Deutsche Bank um das Vertrauen ihrer Anleger und Kunden. Das größte deutsche Geldhaus liege bei der Transformation im Plan, sagt der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing n-tv. Mögliche Strafzinsen für normale Sparer seien kein Thema.
Die Erträge langfristiger Sparverträge sind offenbar in vielen Fällen falsch berechnet worden. Die Bafin hat dazu viele Banken zu Stellungnahmen aufgefordert. Grund sind fehlerhafte Klauseln zur Zinsanpassung. Die Zahl der betroffenen Sparer ist hoch.
Es ist Strategieprogramm Nummer vier in den vergangenen zehn Jahren. In Zukunft regiert bei der Commerzbank der Rotstift. Tausende Stellen und ein Fünftel der Filialen sind betroffen. Die neuen operativen Ziele sind derweil eher bescheiden.
Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank macht Banken und Sparkassen in Deutschland schwer zu schaffen. Die Gewinne schrumpfen weiter, Negativzinsen fallen an. Bundesbank und Bafin gehen davon aus, dass Kunden bald die Rechnung dafür zahlen müssen.
Jens Weidmann gilt vielen als letzte Bastion gegen die Niedrigzinspolitik. Im Rennen um die Nachfolge von EZB-Chef Mario Draghi hat der Bundesbank-Chef eine bemerkenswerte Kehrtwende gemacht: Die Ära des billigen Geldes könnte deshalb noch lange weitergehen. Von Hannes Vogel
Wie geht es nach der geplatzten Fusion bei der Commerzbank weiter? In den Verhandlungen mit der Deutschen Bank haben sich wohl neue Schwachstellen offenbart. Die will das Haus nun angehen. Die Strategie soll dazu im Herbst angepasst werden.
Hier kostet das Geldabheben am Bankschalter auf einmal zwei Euro. Dort flattert langjährigen Prämiensparern die Kündigung ins Haus. Die Niedrigzinspolitik zwingt auch die Sparkassen zu einer härteren Gangart. Was müssen sich Kunden gefallen lassen, was nicht?
Beim Abschluss der meisten Versicherungen fallen Provisionen für den Anbieter oder den Vermittler an. Das Finanzministerium spricht von Fehlanreizen und will diese die Kosten nun deckeln.